Burg Horneck

Burg in Gundelsheim

Burg HorneckBild:  Alexander Willig


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Baden-Württemberg
Bezirk:Franken
Landkreis:Heilbronn
Ort:74831 Gundelsheim
Lage:nördlich des Ortes auf einem gegen den Neckar vorstoßenden Sporn
Geographische Lage:49.286787°,   9.156445°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung
In der Zeit von 1420 bis zur Zerstörung im Bauernkrieg residierten insgesamt neun Deutschmeister auf der Burg, die zumeist auch in der Burgkapelle begraben wurden. Das Schloss besitzt einen ungefähr siebeneckigen Grundriss und ist eine relativ schmucklose, barocke Anlage mit einem allerdings prunkvollem Hauptportal. Beim Ausbau Anfang des 18.Jh. wurde aus Kostengründen auf den Abbruch des 35 m hohen Bergfrieds verzichtet. Die Gebäude sind um einen engen Innenhof gruppiert. Nach außen folgt im Abstand von wenigen Metern ein innerer Zwinger, der wiederum von einem äußeren Zwinger umgeben ist.

Innenausstatttung

Festsaal im zweiten Obergeschoss (heute: Johannes-Honterus-Saal) mit Stuckaturen und gemalten Medaillons, Zimmer des gefürsteten Hoch- und Deutschmeisters mit schönen Kaminen und Stuckaturen an der Decke


Bergfried

Höhe:35,00 m

Historische Ansichten
Ansicht aus dem Jahre 1520 von Hans Baldung Grien

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herren von Horneckals Erbauer
Deutscher Orden1258 Konrad von Horneck überschreibt seinen gesamten Besitz
Württemberg1805
Hilfsverein „Johannes Honterus“ e.V.1960
Verein siebenbürgisches Kulturzentrum Schloss Horneck2017

Historie
Mitte 12.Jh? für die Herren von Horneck errichtet
1238 („Ludovicus de Horneck“)
nach 1420unter Eberhard von Saunsheim wird die Burg fester Sitz der Deutschmeister
5. Mai 1525im Bauernkrieg niedergebrannt
1528–1533Wiederaufbau als Renaissanceschloss unter dem Baumeister Hans Kothe, der Hochmeistersitz wird jedoch nach Bad Mergentheim verlegt
1541Kaiser Karl V. übernachtet mit einem Gefolge von tausend Personen auf der Burg
1635während eines Ausbruchs der Pest ist die Burg Residenz für König Ferdinand III.
August 1646im Dreißigjährigen Krieg gibt der schwedische Feldmarschall Karl August von Wrangel den Befehl zur Zerstörung des Schlosses, gegen eine Zahlung von 10.000 Talern ändert er jedoch den Befehl
1688im Pfälzischen Erbfolgekrieg entgeht das Schloss gegen eine Zahlung von 100 Gulden der Zerstörung
1724–1732Baumeister Franz Keller errichtet einen neuen Barockbau
nach 1805Nutzung als Kaserne, Militärhospital und Amtssitz
1890–1960Nutzung als Kuranstalt
nach 1960Einrichtung eines Alten- und Pflegeheims und eines Museums der Siebenbürger Sachsen

Ansichten
 Alexander Willig Alexander Willig
 Alexander Willig Alexander Willig

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Burg GuttenbergHaßmersheim-NeckarmühlbachBurg1.74
Burg EhrenbergBad Rappenau-HeinsheimBurg2.32
Schloss HeinsheimBad Rappenau-HeinsheimSchloss2.95
Burg HornbergNeckarzimmernBurg3.08
Schloss NeckarzimmernNeckarzimmernSchloss3.81

Quellen und Literatur
  Dähn, Karl-Heinz, Landkreis Heilbronn (Hrsg.) [2001]:  Burgenkundliche Wanderungen im Raum Heilbronn, (o.O.) 2001
  Kress, W.W. [1991]:  Burgen und Schlösser am Neckar, Leinfelden-Echterdingen 1991
  Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.) [1991]:  Heilbronn und das mittlere Neckarland zwischen Marbach und Gundelsheim. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 22, Stuttgart 1991
  Miller, Dr. Max / Taddey,  Gerhard (Hrsg.) [1980]:  Baden-Württemberg. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 6, 2. Aufl., Stuttgart 1980


Ich freue mich über einen Kommentar zu diesem Objekt