Schloss Reckenberg

teilweise erhaltenes Schloss in Lichtenfels-Fürstenberg

Schloss Reckenberg Andreas Umbreit


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Hessen
Bezirk:Kassel
Landkreis:Waldeck-Frankenberg
Ort:35104 Lichtenfels-Fürstenberg
Adresse:Schloss Reckenberg 1
Lage:ca. 1.500 m südlich vom Lichtenfelser Ortsteil Fürstenberg
Geographische Lage:51.15552°,   8.83153°
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Beschreibung
Die ursprüngliche Wasserburg, vom Kloster Corvey als Absicherung von dessen Besitzungen in der Gegend im frühen Mittelalter erbaut, wurde im 17. Jahrhundert mit Ausnahme der Keller und zweier Türme auf ihrer Westseite abgerissen und durch das barocke schloßartige Herrenhaus ersetzt, in das die Kellergewölbe und die beiden alten Türme als Ecktürme in umgebauter Form integriert wurden. Östlich schließt sich ein barockes Wirtschaftsgebäude mit 3 noch erhaltenen runden Ecktürmen, sowie ein kleiner Park an, außerdem ein paar weitere Wirtschaftsgebäude des 20. Jahrhunderts. #B#arockes Herrenhaus mit Kellern und zwei runden Ecktürmen auf der Westseite noch von der vorherigen Wasserburg, im späten 19. Jahrhundert in Details verändert (u.a. Zinnenkranz auf dem südwestlichen Rundturm). Zweiarmige Freitreppe auf der Ostseite zum Hof und Park hin, im nordöstlichen Eckturm Reste der ehemaligen Burgkapelle (bunte Fenster). Barockes Wirtschaftsgebäude mit 3 noch erhaltenen Ecktürmen, kleiner Park. Direkt westlich des Schlosses liegt auf der anderen Wegseite auf dem Hügel das verwilderte ehemalige Erbbegräbnis der Schloßeigner mit Gräbern der Eignerfamilie von Forcade de Biaix, der das Schloß von 1873 bis 1935 gehörte.

Idyllisch-einsam im waldreichen Orkeral ca. 1,5 km südlich vom Lichtenfelser Ortsteil Fürstenberg. Zufahrt Privatstraße (für allgemeinen Kfz.-Verkehr gesperrt), ein Wanderweg führt jedoch direkt am Schloß entlang, von dem aus die Anlage teilweise einsehbar ist (kein Zugang zur Anlage - privat).


Historische Funktion

Eine Wasserburg wurde im frühen Mittelalter durch das Kloster Corvey zur Sicherung ihrer Besitzungen in der Umgebung angelegt.


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Kloster CorveyBau der ursprünglichen Wasserburg im frühen Mittelalterspäter als klösterliches Lehen an verschiedene Lehensnehmer bis zur Säkularisation 1803
Herren von Eppe1369 bis zu deren Aussterben 1785 als Lehenshalter
Herren von Ditfurth1785 als Lehenshalter bis 1811, dann als Eigentümer bis 1813
Johann Georg Wagenerehemaliger Gutsverwalter, Erwerb 1815 durch Kauf, in der Folge mehrere Eignerwechsel
Freiherr Ludwig von Elverfeld zu Canstein1861 Kauf
Friedrich von Forcade de BiaixRichter am Reichsgericht und Reichstagsabgeordneter, 1873 durch Kauf
Bergassessor Kratz aus Essen1935 durch Kauf nach Aussterben der Voreignerfamilie
Josef und Elvire Karlheim aus Duisburg1953 durch Kauf
Christian Heesen2003 durch Erbschaft

Historie
1350erwähnt
nach 1369als Lehen an die Herren von Eppe (seit 1214 in der Gegend von Medebach urkundlich belegt), die die Burg im Laufe der nächsten 400 Jahre weiter ausbauten
1671Abriss der bisherigen Wasserburg unter Generalmajor Philipp Elmerhaus von Eppe bis auf die Keller und die beiden westlichen Rundtürme und Ersatz durch das heutige Herrenhaus an gleicher Stelle unter Einbeziehung und Abänderung der beiden alten runden Ecktürme, außerdem barocke Wirtschaftsgebäude
1811Umwandlung des bisherigen Lehens in Allodbesitz, wodurch das Schloss samt Ländereien ins Eigentum des damaligen Lehenshalters Franz Dietrich von Ditfurth überging

Ansichten
 Andreas Umbreit Andreas Umbreit
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Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Wasserburg HuxhohlLichtenfels-DalwigksthalWasserburg2.10
Burg LichtenfelsLichtenfels-DalwigksthalBurg2.25
Herrenhaus Neu-LichtenfelsLichtenfels-DalwigksthalHerrenhaus2.44
Burg MückenburgVöhl-KirchlotheimBurg4.27
Stadtbefestigung SachsenbergLichtenfels-SachsenbergStadtbefestigung4.53
Burg KeseburgVöhl-EderbringhausenBurg4.73
Kloster SchaakenLichtenfels-ImmighausenKloster4.92

Quellen und Literatur
  Knappe, Rudolf [1995]:  Mittelalterliche Burgen in Hessen, 2. Aufl., Gudensberg-Gleichen 1995


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