Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Schaumburg |
Ort: | 31655 Stadthagen |
Adresse: | Obernstraße |
Lage: | an der SO-Seite der Altstadt |
Geographische Lage: | 52.320967°, 9.2062° |
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Beschreibung
Das Aussehen der hoch- und spätmittelalterlich Burganlage ist gänzlich unbekannt. Das heutige Schloss ist eine einheitliche rechteckige Vierflügelanlage im Stil der Weserrenaissance. Es ist eines der ältesten und bedeutendsten Baudenkmale der Weserrenaissance in Niedersachsen dar und ist zugleich einer der umfangreichsten Schlossbauten des 16.Jh. in Deutschland. #B#aumeister der Anlage war der aus Lustnau/Tübingen stammende Steinmetz Jörg Unkair. Der Westflügel (Torbau) der alten Burganlage wurde in die Schlossanlage einbezogen. Im Südflügel befindlich sich drei Prunkkamine des flämischen Bildhauers Arend Robin. Sie Teilung der Geschossebenen erfolgt durch ringsumlaufende Gesimse. Sämtliche Giebel sind mit Halbkreisbekrönungen verziert, zum Teil mit gestaffelten Halbkreisaufsätzen, die mit Steinkugeln besetzt sind. #A#uf dem Dachboden des Schlosses leben ca. 60 bis 100 Mausohren. Am Schloss haben sich Reste des Schlossgrabens erhalten. Außerhalb der Schlossanlage befinden sich das im Stil der Weserrenaissance erbaute Kavalierhaus und das Marstallgebäude, beide aus dem 16.Jh.
Park
Frei zugänglicher Schlosspark im Osten und Süden des Schlosses, im 16.Jh. als Residenzgarten angelegt, bis 1784 Weiterentwicklung zum Barockpark mit Lusthaus von 1573, 2018 Restaurierung im Stil der Renaissance |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Fürsten zu Schaumburg–Lippe | |
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Freistaates Schaumburg–Lippe | 1919 |
Land Niedersachsen | 1946 |
Historie
1244 | („castrum“) |
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1304 | auf der Burg wird ein „Haus„ erwähnt |
15. Jh. | Bau des Torhauses |
1534–1544 | Abbruch der Wasserburg bis auf das Torhaus und Errichtung der heutigen Anlage im Stil der Weserrenaissance durch Adolf XIII., Graf zu Holstein, Schaumburg und zu Sternberg (1531-44), als Baumeister diente Jörg Unkair |
ab 1552 | Bau des Ostflügels („Nigenhaus?„) unter Graf Otto IV. von Schaumburg |
um 1593 | Anbau des Nordflügels unter Graf Adolf XIV. |
bis 1607 | Wohnsitz und Residenz der Grafen von Schaumburg, danach Witwensitz bzw. Wohnsitz des Erbprinzen |
1618/48 | im Dreißigjährigen Krieg wird das Schloss mehrmals geplündert |
ab 1873 | umfassende Sanierung des Schlosses unter Fürst Adolf Georg zu Schaumburg-Lippe, Durchbruch für Kutschendurchfahrt |
seit 1920 | Sitz des Finanzamtes |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Borggrefe, Heiner, Schaumburger Landschaft (Hrsg.) [2008]: Schloss Stadthagen - Eine Residenz der Renaissance, (o.O.) 2008 |
Dursthoff, Lutz (Redaktion) [1987]: Die deutschen Burgen und Schlösser in Farbe, Frankfurt am Main 1987 |
Rogowski, Dr. Hellmut, Forum 2000 Stadthagen e.V. (Hrsg.) [2001]: Schloss Stadthagen, (o.O.) 2001 |
Weiß, Gerd (Bearb.) [1992]: Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992 |
van Kempen, Wilhelm [1960]: Schlösser und Herrensitze in Niedersachsen. Burgen - Schlösser - Herrensitze, Frankfurt/Main 1960 |