Burg Haineck

Burgruine in Nazza

Burg Haineck


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Thüringen
Wartburgkreis
Ort:99826 Nazza
Lage:auf einem Bergvorsprung über Nazza, ca. 500 m nö des Ortes
Geographische Lage:51.119216°,   10.342973°
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Beschreibung
Kleine kompakte fünfeckige Anlage mit zwei runden Türmen, auf der Süd-, West- und Ostseite von einem tief eingeschnittenen Graben mit vorgelagertem Wall geschützt, Ringmauer mit einem im SW eingebundenen Rundturm, weiter Turm an der östlichen Spitze des Fünfecks, vor dem Tor lag im NW noch ein kleiner Zwinger

Die Burganlage besitzt einen fünfeckigen Grundriss. Die Ringmauer mit einer Mauerstärke von ca. 1,5 m ist im Schnitt noch gut 8 m hoch erhalten. Im Norden, Westen und Süden befindet sich ein ca. 6 m tiefer Graben mit vorgelagertem Wall. Der Zugang erfolgt von Norden. An der NW-Ecke befindet sich ein schmaler, runder Turm. Ein weiterer Turm mit ca. 6 m Durchmesser, mit Rundung nach Innen, befindet sich an der O-Seite. Von den Gebäuden im Inneren der Burg, vermutlich alle aus Holz, blieben keine Reste erhalten.

Erhalten: zwei Türme, Umfassungsmauern

Maße

Höhe der Ringmauer bis 10 m


Historische Funktion

Als Schutzburg gegen räuberische Übergriffe der Eichsfelder und Mühlhäuser errichtet.


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Landgraf Balthasar von Thüringenals Erbauer
Friedrich von Wangenheim nennt sich „von Hayne“1391
Herren von Haineck
Hans und Wetzel von Creutzburg sind Vögte auf der Haineck1416
Marschall Albrecht von Harras1421 als Pfand
Friedrich von Hopfgarten und des Jakob von Wangenheim1425
Claus und Hans von Wangenheim1437 als Pfand
erstinische Linie der Wettiner1481
Gemeinde Nazza1835

Historie
um 1385–1392erbaut
1403 (in Urkunden des Landgrafen erwähnt)
1451/52vergebliche Belagerung der Burg durch die Städte Erfurt, Nordhausen und Mühlhausen während der Apel Vitztumschen Fehde
1513Durchführung von Baumaßnahmen
nach 1570nach dem Umzug der Hopfgarten in das Talschloss von Nazza beginnender Verfall der Burg
1618/48 die Burg dient als Zufluchtsstätte im Dreißigjährigen Krieg
1640vergeblich durch Bayerische Söldner belagert
im 17. Jh.verfallen
im 18. Jh.Steinbruch
1840 erste Ausbesserungsarbeiten an der Ruine, Restaurierung des SW–Turme 1992 Beginn von Ausbesserungsarbeiten durch den Heimat- und Verkehrsverein Mihla

Ansichten

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern

Quellen und Literatur
  Bienert, Thomas [2000]:  Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000
  Groß, Dr. Lothar / Sternal,  Bernd [2019]:  Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 1, Quedlinburg 2019
  Krumbholz, Hans [1984]:  Burgen, Schlösser, Parks und Gärten, Berlin/Leipzig 1984
  Landesamt für Archäologie, Sven Ostritz (Hrsg.) [2007]:  Eisenach und Umgebung - Wartburgkreis, Nord. Archäologischer Wanderführer Thüringen 11, Langenweißbach 2007
  Lämmerhirt, Rainer [2013]:  Adelsfamilien, Burgen und Schlösser in der Hainichregion, (o.O.) 2013
  Lämmerhirt, Rainer, Gemeinde Nazza (Hrsg.) [1992]:  600 Jahre Burg Haineck, (o.O.) 1992


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