Burg Reifenberg

Burgruine in Schmitten-Oberreifenberg

Burg Reifenberg

Bild:  Public Domain

Alternativname(n)
Oberreifenberg, Reiffenberg, Riffinberg

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Hessen
Bezirk:Darmstadt
Hochtaunuskreis
Ort:61389 Schmitten-Oberreifenberg
Lage:über dem Ortsteil Oberreifenberg
Geographische Lage:50.247027°,   8.428433°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung
Fast regelmäßige Kernburg, rechteckiger, sechsgeschossiger Wohnturm, mächtiger runder Bergfried

Erhalten: Bergfried, Schildmauer, Wohnturm
Grundriss

Ferdinand Luthmer - Die Bau- und Kunstdenkmäler des Lahngebiets Keller, Frankfurt am Main 1907


Maße
Mauerstärke der Schildmauer 4 m
Wohnturm 4,5 x 11 m, Höhe ca. 24 m


Herkunft des Namens

Von dem steilen Felsen auf dem die Burg liegt, altdeutsch „Ryff/Riff“ = „Abhang“.



Türme


Bergfried

 Muck, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Zustand:erhalten
Form:rund
Höhe:25,00 m
Außendurchmesser:8,50 m
Höhe des Eingangs:8 m
(max.) Mauerstärke:2,50 m


Wohnturm

 Muck, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Zustand:weitgehend erhalten
Form:rechteckig
Höhe:19,00 m
Grundfläche:11,00 x 4,50 m
(max.) Mauerstärke:0,80 m
Anzahl Geschosse:5

Historische Ansichten

Kupferstich von Matthäus Merian, 1655

Ferdinand Luthmer - Die Bau- und Kunstdenkmäler des Lahngebiets Keller, Frankfurt am Main 1907


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herren von Reifenbergals Erbauer
Herren von Kronberg
Casimir Ferdinand Adolf von Bassenheim1686, er muss sich die Herrschaft bis 1726 mit Kurmainz teilen
Grafen von Waldbott–Bassenheim1781 als Erbe
Nassau1856
Land Hessen

Historie
Ende 12.Jh. für die Herren von Reifenberg errichtet
1234 (Cuno von Reiffenberg)
1. Hälfte 13. Jh.–Ende16. Jh. Reifenberg wird als Ganerbenburg genutzt, erst Ende des 16.Jahrhunderts können die Reiffenberg die übrigen Ganerbenfamilien aus der Herrschaft verdrängen
1384bei der Aufstellung eines Burgfriedens werden 14 Ganerben genannt
um 1500Bau von Rundturm und „Pulverkammer“
1591Friedrich von Reifenberg wird geächtet, da er während eines Streits um Erbansprüche Burg und Dorf Reifenberg niedergebrannt hatte
um 1620repräsentativ ausgebaut
1618/48im Dreißigjährigen Krieg wird die Burg mehrmals zerstört
nach 1648die Burg wird dem Verfall überlassen
um 1655/61Pläne zum Ausbau der Ruine zur Festung bleiben unausgeführt, Kurmainz besetzt die Anlage aufgrund alter Verträge
1689im Pfälzischen Erbfolgekrieg endgültig zerstört
1995Beginn von Sanierungsarbeiten durch den Burgverein Reifenberg e.V.

Ansichten

 Public Domain

 Dieter Thurm, Kleinostheim

 Dieter Thurm, Kleinostheim


Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Bassenheimer Schlösschen (Oberreifenberg)Schmitten-OberreifenbergBassenheimer0.14
Burg HattsteinSchmitten-OberreifenbergBurg1.60
Wallburg WaldemsWaldemsWallburg3.95

Quellen und Literatur
  Blum, Rainer, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.):  Bericht über Ultraschallmessungen an dem Wohnturm der Burg Oberreifenberg, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 94/3, S. 175ff, Braubach/Rhein 1994
  Cremer, Folkhard (Bearb.):  Hessen II: Regierungsbezirk Darmstadt. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 2008
  Dursthoff, Lutz (Redaktion):  Die deutschen Burgen und Schlösser in Farbe, Frankfurt am Main 1987
  Michel, Reinhard, Geschichtsverein Hochtaunus e.V. (Hrsg.):  Die Burg Reifenberg (Taunus) in neuer Sicht, (o.O.) 1995