Torturm


 Andreas Umbreit

Lage
Ort:38640 Goslar
Adresse:Breite Straße 52
Geographische Lage:51.909756°,   10.437456°
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Beschreibung
Auf der Nordostseite der Altstadt Goslars, wegen der mittelalterlichen Feindschaft zum Herzog des nördlich der Stadt gelegenen Braunschweigs das am stärksten befestigte Stadttor Goslars, entstanden ab dem 13. Jahrhundert, zu dem in seinem maximalen Ausbau 7 Türme gehörten: ein innerer viereckiger Torturm (Breites Tor) mit zwei vorgesetzten runden Flankierungstürmen (der nördliche noch vorhanden, heute "Brieger Turm" wegen Ausstellung zur Partnerstadt), ein leicht versetzter (um feindliche Schüsse von außen durch beide Tore zu verhindern) äußerer Torturm (Danielsturm, verschwunden) mit ebenfalls zwei seitlich vorgesetzten runden Flankierungstürmen (nördlich: Rieslingsturm noch vorhanden, Durchmesser: 20m, Mauerhöhe 21m, darauf 21m hohes Kegeldach. Südlicher Flankierungsturm verschwunden, ursprünglich 16m durchmessend, bei 13m Mauerhöhe) und der auf der Südseite des Zwingers gelegene südliche Zwingerturm - dazu die verbindenden Mauern, Graben und Zwinger. Zum Tor gehörte auch die südlich angrenzende Werderhof Kaserne.

Historie
11./12. Jh:vermutlich erste Toranlage
1260Ersterwähnung des Breiten Tores
1443Vergrößerung der Tordurchfahrt durch den inneren Torturm unter Aufgabe der vorher über dem Tor gelegenen Kapelle, wesentliche Erhöhung des inneren Torturmes über seine heutige Höhe hinaus
1494Bau des Rieslingsturmes als Flankierung des äußeren Tores
1501&ndash1505Ergänzung um äußere Zwingermauer und südlichen Zwingerturm
1513maximaler Ausbau der Toranlage erreicht
1533innerer Torturm brennt durch Blitzschlag aus, wieder aufgebaut
1728Feuerschaden an innerem Torturm und dessen südlichem Flankierungsturm (dieser danach abgerissen)
1803erneute Erweiterung der Durchfahrt des inneren Torturmes
1873Umbau von südlichem Zwingerturm und südlicher Zwingermauer
1892Reparatur des nördlichen inneren Flankierungsturmes nach Feuer
18./19. Jh.Abriss des äußeren südlichen Flankierungsturmes und des äußeren Torturmes (Danielsturm), der Mauern zwischen innerem und äußerem Tor und weiterer Mauern

Ansichten
 Andreas Umbreit Andreas Umbreit
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Tore und Türme der Stadtbefestigung
NameArtBild
KegelwortturmStadtmauerturm
TeufelsturmStadtmauerturm
WeberturmStadtmauerturm
Achtermannverschwundener  Stadtmauerturm
BatterieturmBatterieturm
Frankenberger KircheStadtmauerturm
Hirtenturmverschwundener  Stadtmauerturm
Dat Svarte Kalbverschwundener Stadtmauerturm Stadtmauerturm
Kramerturmteilweise erhaltener Stadtmauerturm
Knochenhauerturmverschwundener  Stadtmauerturm
Martiniturm und Oberes WasserlochStadtmauerturm
Klaustorteilweise erhaltenes Stadttor
Schmiedeturmteilweise erhaltener Stadtmauerturm
Papenturmteilweise erhaltener Stadtmauerturm
Schlopptorverschwundenes  Stadttor
Schärpertorverschwundenes  Stadttor
Lamborger Torverschwundenes  Stadttor
Vititorverschwundenes  Stadttor
Rosentorverschwundenes  Stadttor
Unteres Wasserlochverschwundener Stadtmauerturm Stadtmauerturm

Literatur und Quellen
  Griep, Hans-Günther [1992]:  Goslar - Die Befestigungsanlagen, Goslar 1992