Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Hessen |
Bezirk: | Giessen |
Lahn-Dill-Kreis | |
Ort: | 35753 Greifenstein |
Adresse: | Talstraße 19 |
Lage: | auf einem vorspringenden Felskegel am sö Ortsrand |
Geographische Lage: | 50.620785°, 8.294178° |
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Beschreibung
Von der Anlage aus dem 13. Jahrhundert blieb lediglich die Schildmauer an der nördlichen Schmalseite erhalten. Von der annähernd rechteckigen Kernburg sind noch die beiden nebeneinander stehenden Türme sowie die Ruine des viergeschossigen „Neuen Baus“ erhalten. Der östliche Turm („Bruderturm“) wurde im 18.Jh. als Glockenturm der Kirche ausgebaut. Um die Kernburg führte ein unregelmäßiger Bering, von dem noch Teile an der Ostseite erhalten sind. #K#ellergewölbe, Mauerteile an der SW-Seite und die beiden Bollwerke an der West- und Nordseite stammen von einer Ausbauphase in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Anfang 17. Jahrhundert wurden die festungsmäßigen Verstärkungen wie Bastion, Westtor und Rossmühle errichtet.
Erhalten: Umfassungsmauern, Bergfried mit Doppeltürmen
Erhalten: Umfassungsmauern, Bergfried mit Doppeltürmen
Maße
Mauerstärke der Ringmauer ca. 2,0-2,5 m |
Kapelle
Die Burg- bzw. Schlosskirche ist ein doppelgeschossiger Bau, bei dem die 1683-1691 aufgesetzte barocke Schlosskirche die Funktion der mittelalterlichen Burgkapelle St. Katharina (heute Unterkirche) übernahm. Einmalige Stuckaustattung von Iovanni de Perni.Bergfried
Doppelbergfried | |
Form: | rechteckig |
Höhe: | 20,00 m |
Grundfläche: | 16,00 x 6,00 m |
(max.) Mauerstärke: | 1,70 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Beilstein | als Erbauer |
---|---|
Rudolf II. von Beilstein nennt sich Rudolf von Greifenstein | um 1228 |
Grafen von Nassau–Dillenburg | 1314 |
Graf Johann IV. von Solms–Burgsolms erwirbt Burg und Herrschaft Greifenstein | 1395 |
Grafen von Solms–Braunfels | 1432 |
Greifenstein–Verein |
Historie
um 1226 | als Lehen des Hochstiftes Worms errichtet |
---|---|
um 1228 | erwähnt |
1298 | Zerstörung der Burg auf Anordnung von König Adolf von Nassau, da Kraft III. von Greifenstein sich in den Auseinandersetzungen nach dern Königswahl auf die Seite des Gegenkönigs Albrecht von Österreich gestellt hatte |
1381 | und 1388 Erneuerung der Burg durch Graf Johann IV. von Solms–Burgsolms mit Unterstützung von Graf Ruprecht von Nassau-Sonnenberg, Errichtung des „Nassauer Turms“ und des „Bruder Turms“ |
seit 1432 | Erweiterung und Verstärkung der Burg unter Graf Otto II. |
ab 1602–35 | Residenz von Graf Wilhelm I. von Solms-Braunfels, Erweiterung der Burg zu einer der stärksten Festungen im Westen Deutschlands |
1618/48 | mehrfache vergebliche Belagerung der Burg im Dreißigjährigen Krieg |
1683–1693 | barocker Ausbau, Errichtung des ehemals vierstöckigen Wohnbaus („Neuer Bau“) und der Schlosskirche über der alten Burgkapelle unter Graf Wilhelm-Moritz von Solms-Greifenstein |
1693/94 | Verlagerung der Residenz nach Braunfels |
18. Jh. | Verfall der Festung, Abbruch von Teilen der Anlage |
1908–14 | erste Sicherungsmaßnahmen |
1969 | Gründung des Greifensteinvereins, Sicherung und Restaurierung der Anlage |
ab 2006 | Restaurierung der Doppelturm-Schildmauer |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Dursthoff, Lutz (Redaktion): Die deutschen Burgen und Schlösser in Farbe, Frankfurt am Main 1987 |
Elmar, Brohl: Festungen in Hessen. Deutsche Festungen 2, Regensburg 2013 |
Knappe, Rudolf: Mittelalterliche Burgen in Hessen, 2. Aufl., Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 978-3-86134-228-1 |
Burg Greifenstein im Westerwald, 7. Aufl., (o.O.) 1996 |
Hallo! Großes Lob für Ihre Seite. Infos Super! Sie könnten vielleicht noch kleine Burg in der Nähe von Greifenstein aufnehmen. Ich gebe Ihnen nachstehend den Link von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dianaburg_(Greifenstein) Die Dianaburg ist heute Eigentum von Johannes Graf von Oppersdorf- Solms-Braunfels. Sie ist von April bis November an jedem ersten Sonntag des Monats zur Besichtigung geöffnet. Sie ist ein eingetragenes Ulmer Kulturdenkmal. Viele Grüße Walter Dedek walter.dedek@gmx.de