Schloss Lichtenberg

Schloss in Fischbachtal-Lichtenberg

Schloss LichtenbergBild:  Dr. Peter E. Harland


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Hessen
Bezirk:Darmstadt
Landkreis:Darmstadt-Dieburg
Ort:64405 Fischbachtal-Lichtenberg
Adresse:Landgraf–Georg-Straße 10
Lage:über dem Fischbachtal auf einem 278 m hohen Granitfelsen
Geographische Lage:49.772576°,   8.809457°
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Beschreibung
Dreigeschossige Dreiflügelanlage der Renaissance um einen nach Norden offenen Hof, Treppentum an der SO-Ecke, spätgotischer Ostflügel („Alter Bau“), Torhaus mit volutengeschmücktenm Giebel, gotischer Torturm, gotischer Marstall und Zehntscheuer in der Vorburg, vorgelagerter freistehender runder Batterieturm („Bollwerk“)

Lichtenberg war das erste Renaissanceschloss im südhessischen Land. Zum Rhein traufständiger romanischer zweigeschossiger Steinbau auf Rechteckgrundriss (13,50 x 11 m) mit mächtigen Schildgiebeln. Repräsentative S-Front mit Rundbogentor zum Erdgeschoss. Darüber sechsbogige Arkade aus drei gekuppelten Rundbogenfenstern. Eine Erbauungszeit 1075/78 ist zwar möglich, allerdings ist eine Zweitverwendung der Hölzer nicht auszuschließen. Für den Bau wurden Spolien des 9.-11.Jh. aus der abgebrochenen Kaiserpfalz zu Ingelheim verwendet.
Maße
Durchmesser des Bollwerks Krautbütt (Pulverturm) 18,70 m, Mauerstärke bis zu 5,90 m


Kapelle
Im Anbau nach Westen befindet sich die ehemalige Hauskapelle in einem tonnengewölbten Raum.


Historische Ansichten
kolorierter Stahlstich von Poppel, 1837

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Graf Dieter II. von Katzenelnbogen-Lichtenbergals Erbauer
Grafen von Katzenelnbogenbis 1479
Landgraf Heinrich III. von Hessen–Marburg1479
Landgrafen von Hessen–Darmstadt
Hessisches Immobilienmanagement

Historie
1224/28erbaut
1228 (Dieter II. von Katzenelnbogen nennt sich „Graf von Lichtenberg“)
um 1440Lichtenberg ist Sitz eines Amtes
ab 1480Ausbau der Befestigung
bis 1503Bau des Bollwerks
1516Bau des spätgotischen Ostflügels
1570–1581Ausbau zum Renaissanceschloss unter Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt für seine Gemahlin Magdalena von der Lippe (Baumeister Jakob Kesselhuth)
1622Ausbau der Festungsanlage
bis 1740Witwensitz der Landgräfinnen von Hessen-Darmstadt
1845Abbruch des Katzenelnboger Baus wegen Baufälligkeit
ab 1904Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen
1951Eröffnung des Landschaftsmuseums
1975restauriert

Ansichten
 Dr. Peter E. Harland Walter Schmunk
 Walter Schmunk

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NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
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Quellen und Literatur
  Cremer, Folkhard (Bearb.):  Hessen II: Regierungsbezirk Darmstadt. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 2008
  Knappe, Rudolf:  Mittelalterliche Burgen in Hessen, 2. Aufl., Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 978-3-86134-228-1
  Weber, Hans H., Breuberg-Bund (Hrsg.):  Zu Baugeschichte und Geschichte des Schlosses Lichtenberg im Odenwald, Breuberg 1982
  Weber, Hans H., Museum Schloss Lichtenberg (Hrsg.):  Schloss Lichtenberg im Odenwald, (o.O.)