Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Landkreis: | Ludwigslust-Parchim |
Ort: | 19258 Besitz (Mecklenburg) |
Adresse: | Otto–Nuschke-Straße 35 |
Lage: | dicht am Deich der Schaale |
Geographische Lage: | 53.357064°, 10.827825° |
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Beschreibung
Eineinhalbgeschossiger, elfachsiger Ziegelbau auf hohem Granitsockelgeschoss mit ausgebautem Walmdach
Das Gebäude wurde von Major Victor v. Zülow errichtet. Als Architekt kommt Johann Caspar BORCHMANN (1660-1737) in Frage. Seine wichtigsten Referenzen sind die Herrenhäuser Wotersen und Böhme. Er ist auch verantwortlich gewesen für den Herzoglichen Witwensitz in Lüneburg. Der Name dieses Architekten ist ebenfalls mit dem Schloß Mirow bei Neustrelitz verbunden. Das Herrenahus Blücher ist ein wohl proportionierter Bau mit 1,5 Geschossen. Während das Erdgeschoss als Mezzanin ausgeprägt ist, hat das Piano Nobile 4m Höhe. Die Hoffront misst 11, die Rückseite 8 Achsen, die beiden Giebel jeweils 3. Architektonischer Mittelpunkt ist das Portal mit Supraporte. Oberhalb des Architravs befindet sich prachtvolle Wappenornamentik. Der Wahlspruch lautet: „O Dreifaltiger Gott". Ein steiler Walm mit Dreieckgiebel und Dachgauben bilden das Dach. 4 Schornsteinköpfe unterstreichen die Symmetrie des Bauwerkes. Das Haus hat einen Grundriss mit Enfiladen. dieses Prinzip ist in Blücher erstmalig im westlichen Mecklenburg angewendet worden. Stilistisch ist das Gebäude mit dem Entwurf von Charles Philippe DIEUSSART in Rossewitz (1657-80) bei Güstrow verwandt. Ein weiteres Herrenhaus in Stil des Frühbarock befindet sich in Goldenbow (1696). Skandalös ist, dass es von einem Spekulanten erworben wurde in der Absicht, das Denkmal abzureißen. Er will dort kleine einfamilienhäuser bauen. Aber zurück zu Blücher: Blücher ist der älteste Stammsitz der gleichnamigen Familie in Mecklenburg, welche ursprünglich dem Braunschweiger Adel zuzurechnen ist. Der Kern meines Hauses ist auf die Zeit um 1200 zurückzuführen. Ursprung ist eine alte Straßenburg am alten Postweg. Dieser führt in Blücher etwa 2 km südlich der heutigen B5 vorbei. Hinter dem Gutshaus inm ehemaligen Park befindet sich ein etwa 120m langer Wallgraben, welcher die Gutsanlage nach Westen abschirmt.
Das Gebäude wurde von Major Victor v. Zülow errichtet. Als Architekt kommt Johann Caspar BORCHMANN (1660-1737) in Frage. Seine wichtigsten Referenzen sind die Herrenhäuser Wotersen und Böhme. Er ist auch verantwortlich gewesen für den Herzoglichen Witwensitz in Lüneburg. Der Name dieses Architekten ist ebenfalls mit dem Schloß Mirow bei Neustrelitz verbunden. Das Herrenahus Blücher ist ein wohl proportionierter Bau mit 1,5 Geschossen. Während das Erdgeschoss als Mezzanin ausgeprägt ist, hat das Piano Nobile 4m Höhe. Die Hoffront misst 11, die Rückseite 8 Achsen, die beiden Giebel jeweils 3. Architektonischer Mittelpunkt ist das Portal mit Supraporte. Oberhalb des Architravs befindet sich prachtvolle Wappenornamentik. Der Wahlspruch lautet: „O Dreifaltiger Gott". Ein steiler Walm mit Dreieckgiebel und Dachgauben bilden das Dach. 4 Schornsteinköpfe unterstreichen die Symmetrie des Bauwerkes. Das Haus hat einen Grundriss mit Enfiladen. dieses Prinzip ist in Blücher erstmalig im westlichen Mecklenburg angewendet worden. Stilistisch ist das Gebäude mit dem Entwurf von Charles Philippe DIEUSSART in Rossewitz (1657-80) bei Güstrow verwandt. Ein weiteres Herrenhaus in Stil des Frühbarock befindet sich in Goldenbow (1696). Skandalös ist, dass es von einem Spekulanten erworben wurde in der Absicht, das Denkmal abzureißen. Er will dort kleine einfamilienhäuser bauen. Aber zurück zu Blücher: Blücher ist der älteste Stammsitz der gleichnamigen Familie in Mecklenburg, welche ursprünglich dem Braunschweiger Adel zuzurechnen ist. Der Kern meines Hauses ist auf die Zeit um 1200 zurückzuführen. Ursprung ist eine alte Straßenburg am alten Postweg. Dieser führt in Blücher etwa 2 km südlich der heutigen B5 vorbei. Hinter dem Gutshaus inm ehemaligen Park befindet sich ein etwa 120m langer Wallgraben, welcher die Gutsanlage nach Westen abschirmt.
Maße
Gutshaus ca. 28 x 14 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Familie von Blücher und Sprengel | Anfang 16. Jh. |
---|---|
Victor von Zülow | um 1700 |
Familie von Zülow | |
Felix Lüdemann | 2003 |
Historie
um 1200 | erbaut |
---|---|
vor 1703 | Ausbau zum heutigen Herrenhaus (Architekt vermutlich Johann Caspar Borchmann) |
1824 | umgebaut, Errichtung des Dreiecksgiebels |
2003 | Beginn von Sanierungsarbeiten |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V. (Hrsg.): Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin 2013 |
de Veer, Renate: Steinernes Gedächtnis - Gutsanlagen und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern - Band 2, (o.O.) 2006 |