Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Ammerland |
Ort: | 26215 Wiefelstede-Conneforde |
Lage: | nördlich von Wiefelstede, im Wäldchen gegenüber der Wirtschaft Brumund in der Wapelniederung |
Geographische Lage: | 53.327773°, 8.0643316° |
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Erhalten: geringe Wall- und Grabenreste
Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
In der Wapelniederung liegen die Reste der Burg Conneforde. Es handelt sich um eine Niederungsburg vom "Zweiinseltyp". Bis 1966 waren der flache Hügel sowie die Gebäudestandorte, herausragende Rammpfosten, Fundamentgräben und Findlingssetzungen noch deutlich zu erkennen; 1966 wurden im Zuge der Regulierung des Verlaufs der Warpel Planierungsarbeiten vorgenommen; dennoch sind im Gelände sind nach wie vor 0,1 - 0,2 m hohe Geländeunterschiede gut erkennbar, die zur direkt an die Wapel südlich anschließenden Kernburg gehören, die ein Rechteck von 60 x 60 m bildete. Sie wird umgeben von einem doppelten Ringwall und einem dreifachen Ringgraben, die sich vor allem im Westen und Süden erhalten haben. Nach Osten und Norden ist nur noch der innere Ringwall mit den ihn begleitenden Gräben erkennbar. Bis in die 1960er Jahre floß die Wapel nördlich der Kernburg durch den mittleren der drei Ringgräben. Der Zugang erfolgte von Osten aus. Die Gesamtanlage hatte einen Durchmesser von ungefähr 160 m. Bei Grabungen konnte ein Steinhaus und ein quadratischer Turm nachgewisen werden, ferner Feldsteinpflasterungen, Lehmdielen, Pfostensetzungen, Uferbefestigungen der Gräben und Rammpfostengruppen.
Die an der Wapel liegende Burg wurde 1337 erstmals urkundlich erwähnt. Sie entstand während der Fehde zwischen den Rüstringern und den Oldenburger Grafen und wurde wohl um 1330 unter Graf Konrad I von Oldenburg erbaut. Gemäß des Friedensschlusses vom Aschwerdergroven 1337 sollte sie binnen zweier Jahre niedergerissen werden. Dies unterblieb aber offensichtlich. Anfang des 15. Jhs. rüstete Graf Dietrich von Oldenburg die Anlage noch einmal auf, aber schon ab 1462 mit dem Bau der Neuenburg verlor Conneforde an Bedeutung. 1577 war sie abgegangen.
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Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Maße
Durchmesser der Gesamtanlage ca. 160 m |
Kernburg ca. 60 x 60 m |
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Graf Konrad I. von Oldenburg | als Erbauer |
---|---|
Grafen von Oldenburg |
um 1330 | für die Grafen von Oldenburg errichtet |
---|---|
1337 | erwähnt |
Anfang 15. Jh. | durch Graf Dietrich von Oldenburg verstärkt |
1462 | bereits bedeutungslos |
bis 1577 | abgebrochen |
1966 | Durchführung von Ausgrabungen, noch Reste des Burghügels erkennbar |
Müller, Günter: 293 Burgen und Schlösser im Raum Oldenburg-Ostfriesland, Oldenburg 1977 |