Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Emsland |
Ort: | 26871 Papenburg-Aschendorf |
Lage: | am Südrand von Aschendorf |
Geographische Lage: | 53.036477°, 7.3240131° |
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Die Landesburg war vom 13. Jh. an der nördliche Stützpunkt des Bischofs von Münster und später Sitz des Drostes des Emslandes, der ab 1732 auf dem Altenkamp residierte. Von der Anlage wurden in den letzten Jahren Reste des Grabens gefunden. Auch von einem Nachfolgebau, errichtet durch die von Velen, besteht noch eine Fundamentrest.
Erhalten: Amtshaus, Reste des Grabens, Fundamentrest
Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Auf einer Karte von 1587 ist die Burg in Form eines rechteckigen Herrenhauses mit Treppenturm und drei davor liegenden Wirtschaftsgebäuden eingezeichnet. Eine kleine, baumbestandene Erhebung, die von einem weitgehend verfüllten Graben umgeben ist, wurde lange Zeit für den Standort der Burg gehalten. Bei neueren Untersuchungen kam jedoch ein Fundament zutage, das wohl erst nach dem 30jährigen Krieg gelegt worden war. Zudem dürfte der Hügel erst im 19. Jh. als Reminiszenz an die Burg aufgeschüttet worden sein.
Nach einer Karte von 1784 war der Burgplatz damals von einer viereckigen Gräfte umgeben. Bohrungen ergaben im Norden zwei Gräftenverläufe, von denen der ältere Wassergraben 1340 oder vorher angelegt wurde, der jüngere war bis 1647 in Funktion. Die Prospektionen ergaben anhand von Ziegelresten Standorte von Burggebäuden nördlich und westlich des Burghügels. Gebäude aus der Zeit zwischen dem Ende der Burg 1647 und dem Bau des heutigen Amtshauses 1832 standen hingegen südlich.
Das heutige Amtshaus besteht aus einem zweistöckigen Ziegelgebäude mit Werksteingliederung und Walmdach und einer repräsentativen Außentreppe, die auf ein Portal zuläuft.
Die 1266 errichtete erste Burg bestand nur sechs Jahre bis zu ihrer Zerstörung. Danach lag der Burgplatz wüst, bis 1340 die nächste Burg errichtet wurde. Diese fand ihr Ende 1647, die Ruine wurde 1695 größtenteils abgerissen. 1740 wurde nach illegalem Steinraub das Recht, die Steine der Burg zu entfernen, verkauft.
1832/33 wurde 150 m östlich des Burgplatzes das heutige Amtshaus errichtet, bei der Anlage seines Gartens wurden wohl die letzten obertägigen Reste der Burg und der nachfolgenden Gebäude planiert. Der Bau der Emsstraße 1997 dürfte Teile der Burganlage zerstört haben.
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Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Velen | |
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von Arenberg |
1340 | erbaut |
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1538 | abgebrannt und anschließend wiederaufgebaut |
1648 | im Dreißigjährigen Krieg zerstört |
1832/36 | Neubau des Amtshauses als Sitz des herzoglich arenbegischen Amtshauptmannes (J. Niehaus) |
2005 | Durchführung von Ausgrabungen |
Brüning, Kurt / Schmidt, Heinrich (Hrsg.): Niedersachsen/Bremen. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 2, 5. Aufl., Stuttgart 1986 |
Weiß, Gerd (Bearb.): Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992 |