Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Gifhorn |
Ort: | 38465 Brome |
Adresse: | Junkerende |
Lage: | am Ostende des Ortes |
Geographische Lage: | 52.603035°, 10.948658° |
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Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Hauptbau einer Schlossanlage aus dem späten 16. Jahrhundert auf einer Freifläche, dazu ein Erdkeller und ein Hofpflaster.
Der Flecken Brome ging aus einer Burgsiedlung hervor, daher hat die Burg Brome, die erstmals bei der welfischen Erbteilung 1202 urkundliche Erwähnung fand, große Bedeutung für die Ortsgeschichte. Zur Kontrolle der Fernstraßen Lüneburg-Magdeburg und Braunschweig-Salzwedel und als Grenzbefestigung der Welfen gegen das Erzstift Magdeburg und die Mark Brandenburg errichtet, genoss die Niederungsburg auch überregionale Bedeutung. Die an drei Seiten von der Ohre umflossene Burgstelle wurde durch die Anlage eines südlichen Grabens zur Insel. Auch nach der Begradigung des Ohre-Laufs ist die frühere Insellage noch zu erkennen. Über das Aussehen der mehrfach zerstörten mittelalterlichen Anlagen ist nichts bekannt. Der Umbau zum weitgehend erhaltenen Renaissance-Schloss erfolgte 1590-1592 durch zwei Herren von Bartensleben. Das heutige Erscheinungsbild geht auf Umbauten um die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Auf der Freifläche befindet sich ein Erdkeller, der in der Neuzeit als Bierkeller genutzt wurde. Die Hofpflasterung entstand wohl Mitte des 18. Jahrhunderts. An ihrer Erhaltung besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Orts- und Landesgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Orts- und das Landschaftsbild ein öffentliches Interesse.
Lizenz:CC by-sa/4.0
Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Maße
Nordflügel ca. 37 x 9 m |
Höhe des Treppenturms ca. 23 m |
Park
Mittelalterlicher Kräutergarten |
Historische Funktion
Die Burg diente dem Schutz des Handelsweges von Braunschweig nach Salzwedel.
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Ritter Friedrich von Karow | um 1214 |
---|---|
Markgrafen von Brandenburg | 1292 |
Herren von Bartensleben | 1360 als Pfand von Herzog Magnus von Braunschweig |
Fritz von der Schulenburg | 1492 |
von Bartensleben | 1583 |
von Schulenburg | |
Flecken Brome | 2001 |
1203 | („urbs“ im Erbschaftsvertrag Heinrichs des Löwen) |
---|---|
1219 | zerstört |
1300 | zerstört |
Mitte 16. Jh. | Bau des Nordflügels |
1974–1978 | Renovierung des Ostflügels |
1979 | Einrichtung eines Heimatmuseums |
2009–2011 | saniert |
Brüning, Kurt / Schmidt, Heinrich (Hrsg.): Niedersachsen/Bremen. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 2, 5. Aufl., Stuttgart 1986 |
Maresch, Hans und Doris: Niedersachsens Schlösser, Burgen & Herrensitze, Husum 2012, ISBN 978-3898766043 |
Tribian, Henning: Spuren alter Grenzkonflikte und Machtkämpfe in der Kulturlandschaft im nördlichen Teil des Landkreises Gifhorn, Hankensbüttel 2009 |
Weiß, Gerd (Bearb.): Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992 |