Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Hildesheim |
Ort: | 31162 Bad Salzdetfurth-Bodenburg |
Adresse: | Teichstraße 15 |
Lage: | Ortsmitte von Bodenburg |
Geographische Lage: | 52.026856°, 10.008121° |
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Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Das Herrenhaus ist das Kernstück der Wasserburg, die den Mittelpunkt einer Grafschaft bildete und sich seit dem 14. Jahrhundert im Besitz der Familie v. Steinburg, Hildesheimer Stiftsadel, Ministerialadel im Dienste des Bischofs, befand. Erstmals 1182 urkundlich erwähnt, spielte die Familie in der Organisation der Salzgewinnung in Salzdetfurth eine wichtige Rolle. Bodenburg gilt als der Ausgangspunkt der Besitzpolitik der v. Steinbergs, die auch über die Reformation hinaus ihre Verbindung zum Hildesheimer Domkapitel aufrecht erhielten und seit dem 17. Jahrhundert an den welfischen Höfen bis in das 20. Jahrhundert hinein hohe Positionen innehatten. Dies steht im direkten Zusammenhang mit dem Burgsitz Bodenburg, welchen sie vermutlich zu Beginn des 14. Jahrhunderts erhielten. 1360 öffneten die Steinburgs ihre Burg den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg als welfisches Lehen.
Im 16. Jahrhundert wird der Wohnteil der wehrhaften Burganlage den Wohnbedürfnissen der Renaissance angepasst, entfestigt, und mit einem Treppenturm versehen. Ein Plan von 1618 gibt Auskunft über die Gestalt der Burganlage, ein auf einer viertelkreisförmigen Anlage ruhendes unsymmetrisches Mehreck um einen kleinen Innenhof gruppiert, der mittels einer Zugbrücke über den Wassergraben erreichbar ist. 1760 riss man den östlichen Flügel der sog. Brüggener Steinberg-Linie ab, aus deren Erdgeschoss die 1481 gestiftete Kapelle im Jahr 1826 als St. Laurentius-Kirche am nördlichen Dorfrand in klassizistischen Modifikationen durch den stark vom Umfeld Laves beeinflusste Ernst August Philipp von Steinberg (1789-1897), Direktor der Kgl. Herrenhäuser Gärten, wieder errichtet wurde.
Die Erhaltung des Herrenhauses der Burganlage Bodenburg liegt aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse. Das Bauwerk verfügt in seiner bis in das 13./14. Jahrhundert zurückgehenden Bautradition über Schauwerte für die Kunstgeschichte. Es hat Zeugniswerte für die S
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Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Park
Frei zugänglicher Landschaftspark westlich und nördlich des Westflügels, 2006 restauriert |
Kapelle
Turm der Burgkapelle an der Ostseite des SchlossesBergfried
Form: | quadratisch |
Grundfläche: | 6,50 x 6,50 m |
(max.) Mauerstärke: | 1,70 m |
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Bodenburg | 12. Jh. |
---|---|
Herren von Steinberg | 14. Jh. |
Freiherren von Cramm | 1905 |
um 1000? | erbaut |
---|---|
1142? | erwähnt |
1400 | (in einem Burgfriedensvertrag) |
1618/48 | im Dreißigjährigen Krieg zerstört |
1669 | bei Brand beschädigt |
nach 1669 | Neubau der Wirtschaftsgebäude |
18. Jh. | stark vereinfachender Umbau |
1985–1986 | restauriert |
2008 | Restaurierung der Turmhaube |
2014 | Ende von Restaurierungsarbeiten |
Arnold, Peter: 111 Schlösser und Herrenhäuser in Niedersachsen, 3. Aufl., (o.O.) 1990 |
Maresch, Hans und Doris: Niedersachsens Schlösser, Burgen & Herrensitze, Husum 2012, ISBN 978-3898766043 |
Schwarz, Dr. Gesine: Die Rittersitze des alten Landes Braunschweig, (o.O.) 2008 |
Weiß, Gerd (Bearb.): Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992 |
Zimmermann, Margret / Kensche, Hans: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land, Hildesheim 1998 |