Gutshaus Barendorf

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

Das Gut Barendorf wurde 1850 von Conrad von Dassel, dem Sohn des letzten Lüneburger Sülfmeisters, durch den Zusammenschluss von drei Höfen gegründet. Er ließ einen großen Teil der Gebäude entfernen und nördlichen Bereich einen kleinen Park anlegen und das erste einfache eingeschossige Gutshaus errichten. Hamburger Südamerika-Kaufmann Julius Juister erwarb das Gut 1911 und ließ kurz darauf das ältere Gutshaus von dem Lüneburger Architekten Wilhelm Matthies, einem Vertreter der Heimatbewegung, zu einem zweigeschossigen Herrenhaus in einer schlichten neobarocken Formen umbauen und erweitern. 1918 kaufte der Bankiers Heinrich Bockelmann aus Moskau kommend das Gut. Bereits 1919 beauftragte er die bekannten Hamburger Gartengestalter Schnackenberg & Siebold mit der Neuplanung des Parks. Der im Geist der Reformgartenarchitektur stehende Entwurf umfasst einen Badeteich mit einem Badehaus, ein Laubengang aus Linden und Blumengärten. 1921 ließ Bockelmann durch das renommierte Hamburger Architekturbüro Jacob & Ameis Umbauten im Herrenhaus durchführen, das Pförtnerhaus mit Parkeinfahrt und eine Villa als Gästehaus errichten. Letzteres wurde 1957 von dem Hamburger Architekten Cäsar Pinnau im Inneren noch einmal umgestaltet. Die Architektur der Gebäude und der Entwurf der Anlage des Gutsparks Barendorf zeugen in besonderer Weise von der Lebenshaltung und den repräsentativen Ansprüchen betuchter Unternehmer am Übergang von 19. ins 20. Jahrhundert. An der Erhaltung des Gutsparks Barendorf besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen wegen seines orts- und landesgeschichtlichen sowie gebäudetypischen Zeugniswertes, aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte und als Werk einer überregionaler Bauschulen und überregional bekannter Architekten sowie seinem prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge einer Guts- und Parkanlage ein öffentliches Interesse.

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Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas

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