Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Kusel |
Ort: | 66871 Thallichtenberg |
Adresse: | Burgstraße 12 |
Lage: | auf einem langen, schmalen Bergrücken unweit Thallichtenberg |
Geographische Lage: | 49.556078°, 7.357128° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Mit einer Gesamtlänge von rund 425 m gehört die Burg Lichtenberg zu den größten Burganlagen Deutschlands. Die Anlage gliedert sich in eine Ober- und eine Niederburg. So ist Ende des 14.Jahrhunderts von einer Burg „oben und nieden“ die Rede. Die Burgen wurden vermutlich schon vor 1450 durch eine Mauer miteinander verbunden. Die ungefähr rechteckige Unterburg hat die Maße 100 x 30 m. Von ihr blieben vor allem die Schildmauer und die Giebelwand mit Durchgangstor der Sankt Georgskapelle erhalten. Der Bergfried der Unterburg lag hinter der Schildmauer. Von ihm blieben nur die Grundmauern erhalten. Die Oberburg umfasst die eigentliche Kernburg sowie diese umgebende Bauten und Befestigungsanlagen.
ausgedehnteste Burganlage der Pfalz
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Immanuel Giel, CC0, via Wikimedia Commons
ausgedehnteste Burganlage der Pfalz
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Maße
Länge der Anlage 425 m |
Park
Am Übergang von Oberburg zu Unterburg befindet sich ein nach hist. Vorbild angelegter Kräutergarten. |
Kapelle
Immanuel Giel, CC0, via Wikimedia Commons
Oberburg
Zustand: | erhalten |
Zugänglich: | ja |
Form: | quadratisch |
Höhe: | 33,00 m |
Höhe des Eingangs: | 8 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,00 m |
Niederburg
Zustand: | Turmrest |
Form: | quadratisch |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Veldenz | als Erbauer |
---|---|
Herzöge von Pfalz–Zweibrücken | 1444 |
Herzogtum Sachsen–Coburg–Gotha | 1815 |
Königreich Preußen | 1834 |
Landkreis Kusel |
Historie
1214 | („castrum Lichtenberg“) |
---|---|
um 1200 | Bau der Unterburg |
um 1225 | Bau der Oberburg |
um 1400 | Errichtung des Zwingers |
1620 | Bau der Batterietürme |
nach 1620 | im Dreißigjährigen Krieg wird die Burg besetzt, aber nicht beschädigt oder zerstört |
1681 | die Burg wird durch König Ludwig XIV. in Besitz genommen und bis 1693 von französischen Truppen besetzt |
1738 | Bau der Zehntscheune |
um 1750 | Errichtung des Wachthauses vor dem äußeren Graben |
1755–58 | Bau der barocken Kapelle und der Landschreiberei |
1758 | nach der Verlegung des Amtssitzes nach Kusel verliert die Burg an Bedeutung, bleibt aber teilweise bewohnt |
1796 | Plünderung der Burg durch die französische Rheinarmee |
1799 | bei einem Großbrand wird die Burg bis auf die Kirche und die Landschreiberei zerstört |
1835 | die Ruine wird auf Abbruch versteigert |
1871 | Zerstörung der Landschreiberei bei einem Brand |
1895 | die Ruine wird im Staatsbesitz unter Denkmalschutz gestellt, Beginn von Sanierungsarbeiten |
1906/07 | Wiederaufbau der Landschreiberei |
1922 | Gründung der Jugendherberge auf dem Burggelände |
1963 | Umbau und Erweiterung der Jugendherberge |
1971–87 | Sanierung der Anlage durch den Landkreis Kusel |
1983–85 | Aufstockung und Überdachung des Bergfrieds |
1987–1995 | Nutzung des Hufeisenturms als Begegnungsstätte der Technischen Universität Kaiserslautern |
1998 | Eröffnung des GEOSKOP-Urweltmuseums |
Quellen und Literatur
Keddigkeit, Jürgen / Burkhart, Ulrich / Übel, Rolf, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon III I-N, Kaiserslautern 2005, ISBN 978-3927754546 |
Schworm, Ernst, Landkreis Kusel (Hrsg.): Burg Lichtenberg, (o.O.) 1988 |
Thon, Alexander / Reither, Hans / Pohlit, Peter: "Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt…" - Burgen in der Nordpfalz, Regensburg 2005, ISBN 978-3795416744 |