Burg Virneburg

Burgruine in Virneburg

Burg VirneburgBild:  Jürgen Brückner


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Mayen-Koblenz
Ort:56729 Virneburg
Lage:auf einer vom Nitzbach umflossenen Schieferkuppe über dem Ort
Geographische Lage:50.342879°,   7.078767°
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Beschreibung
Die Virneburg war die Stammburg der Grafen von Virneburg. Die Burg ist eine typische, relativ große Höhenburg, mit gesichertem Burgweg sowie Zugängen über Zwinger im Osten und Westen. Der Bergfried ist nur in Fundamentteilen mit rundem Grundriss in der NW-Ecke der Kernburg erhalten. Eindrucksvoller Rest ist die mächtige Mantelmauer mit mehr als 3 m Mauerstärke und einer Höhe von 18 m. Daran schließt sich in südlicher Richtung ein Torbau mit Pechnase des 15.Jh. an. Der mächtige, runde, ca. 15 m hohe Schalenturm im SW gehört zu den ältesten festungsartigen Bauteilen. In der Mitte der südlichen Wehrmauer liegt ein zweigeschossiger Wohnturm und nach Osten die Reste des Palas. Am Aufgang zur Burgruine stehen das vierachsige Amtshaus aus der 1.Hälfte des 18.Jh. sowie das ehemalige Zehnthaus mit Fachwerkobergeschoss von 1680. Unterhalb der Burg liegt auf einem Sporn die Kapelle St. Trinitatis von 1695.

Erhalten: Umfassungsmauern, Eckturm
Maße
Mauerstärke der Schildmauer 3 m, Höhe ca. 18 m


Historische Funktion

Die Burg wurde zur Kontrolle der von Mayen nach Aachen führenden Handelsstraße angelegt.


Herkunft des Namens

Das keltische Wort Firne entspricht dem lateinischen altus = hoch.


Bergfried
Form:rund
Außendurchmesser:7,00 m

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Grafen von Virneburg (Stammsitz)als Erbauer
Burg und Grafschaft werden dem Erzstift Trier zum Lehen aufgetragen1192
der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg übernimmt die Burg von den verarmten Grafen von Virneburg 1339
mit Graf Kuno III. von Virneburg stirbt das Geschlecht Virneburg aus1545
Graf Dietrich von Manderscheid–Schleiden1545/49
Haus Löwenstein–Wertheim1600
Rheinische Verein für Denkmal– und Heimatschutz1910

Historie
11.Jh? für die Grafen von Virneburg errichtet
1042 („Bern(hardus) de Virneburch“ wird in einer Urkunde des Erzbischofs Poppo von Trier erwähnt)
1229erwähnt
15.JhErrichtung des Torbaus
nach 1600schlossartiger Ausbau
1623Ausführung größerer Reparaturarbeiten
1632ein Wehrgang wird gebaut
1663das Schloss wird als baufällig bezeichnet
1670–1675Wiederherstellungsarbeiten am hohen Turm, der Ringmauer und im Zwinger
1689im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französische Truppen zerstört, der Wiederaufbau erfolgte nur notdürftig
seit 1910laufend Sanierungsarbeiten
1993Sicherung des Westtores

Ansichten
 Jürgen Brückner Jürgen Brückner
 Jürgen Brückner Jürgen Brückner
 Jürgen Brückner Jürgen Brückner
 Jürgen Brückner

Quellen und Literatur
  Beck, Erik, Freundeskreis Bleidenberg e.V. (Hrsg.):  Die frühen Grafen von Virneburg und ihre Stammburg - Forschungen zur Frühgeschichte einer Burg und eines Grafengeschlechts in der Osteifel, in: Burgen und Befestigungen in der Eifel - Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, Petersberg 2013
  Gondorf, Bernhard:  Die Burgen der Eifel, Köln 1984
  Knichel, Martina, Freundeskreis Bleidenberg e.V. (Hrsg.):  Die Virneburger - Ein Eifler Grafengeschlecht, in: Burgen und Befestigungen in der Eifel - Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, Petersberg 2013
  Markowitz, Klaus, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.):  Zur Geschichte des Hauses und der Burg Virneburg, in: Zeitschrift „Rheinische Heimatpflege” 42.Jahrgang 4/2005, S. 263ff, Neuss/Köln 2005