Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Rhein-Hunsrück-Kreis | |
Ort: | 55487 Dill |
Adresse: | Zur Burg |
Lage: | auf einem vom Sohrbach umflossenen Felsen |
Geographische Lage: | 49.91599°, 7.345336° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Zweieinhalbgeschossiger mächtiger Wohnturm aus Schieferbruchsteinen, Oberburg von zwei Ringmauern umgeben, Zwingermauer auf der Nordseite
Burg Dill zählte mit Burg Sponheim zu den Stammburgen der Grafen von Sponheim. Der heute zweigeschossige rechteckige Wohnturm in der Oberburg war ursprünglich vermutlich viergeschossig. Unter ihm befindet sich ein Keller mit zweischiffigem Tonnengewölbe. Ebenfalls erhalten blieben Reste der Ringmauer mit zwei Rundütürmen an den Ecken der Ostseite. Östlich vorgelagert befindet sich die Niederburg mit der ehemaligen Burgkapelle, jetzt evangelische Pfarrkirche. Im Süden und Westen befand sich die Vorburg.
Erhalten: Umfassungsmauern
Burg Dill zählte mit Burg Sponheim zu den Stammburgen der Grafen von Sponheim. Der heute zweigeschossige rechteckige Wohnturm in der Oberburg war ursprünglich vermutlich viergeschossig. Unter ihm befindet sich ein Keller mit zweischiffigem Tonnengewölbe. Ebenfalls erhalten blieben Reste der Ringmauer mit zwei Rundütürmen an den Ecken der Ostseite. Östlich vorgelagert befindet sich die Niederburg mit der ehemaligen Burgkapelle, jetzt evangelische Pfarrkirche. Im Süden und Westen befand sich die Vorburg.
Erhalten: Umfassungsmauern
Maße
Gesamtanlage ca. 170 x 30-40 m |
Mauerstärke der Ringmauer ca. 1,5 m |
Wohnturm ca. 12 x 18 m, Höhe ca. 15 m |
Kapelle
Die Burgkapelle wurde im 14. Jh. errichtet (nicht erhalten). An ihrer Stelle wurde 1701 die heutige evangelische Kirche erbaut.Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Dill | als Erbauer |
---|---|
über die Erbtochter Mechthild gelangt Dill an die Grafen von Sponheim, die Dill als zweite Stammburg neben der Burg Sponheim betrachten | 1. Hälfte 12. Jh. |
Giselher Castendyck |
Historie
11.Jh. | für die Herren von Dill errichtet |
---|---|
1107 | (Erwähnung des „Adalbertud de Dille“ in der Gründungsurkunde des Klosters Springiersbach) |
1130 | („... pertinentia ad castrum videlicet Dille“) |
1329 | während der Schmidtburger Fehde wird die Burg von Erzbischof Balduin angegriffen |
14. Jh. | Bau des Wohnturms |
Anfang 15. Jh. | Errichtung des Wohnturms |
1618/48 | Zerstörung des Burgdaches im Dreißigjährigen Krieg |
1697 | endgültige Zerstörung der Burg im Orléanschen Krieg durch französische Truppen |
1753 | Bau des Amtshauses in der Niederburg (nicht mehr erhalten) |
19. Jh. | der Wohnturm dient als Steinbruch |
1967 | Wiederaufbau des südlichen Rundturms an der Ostseite der Ringmauer |
1974 | bauliche Ergänzung der Toranlage |
Ansichten
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Public Domain | Andreas Rockstein |
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Andreas Rockstein |
Quellen und Literatur
Schellack, Gustav / Wagner, Willi: Burgen und Schlösser im Hunsrück-, Nahe und Moselland, (o.O.) 1976 |
Stoffel, Manfred, Evangelische Kirchengemeinde Dill (Hrsg.): Kirche und Burg Dill, Dill 2002 |
Thon, Alexander / Ulrich, Stefan / Wendt, Achim: "... wo trotzig noch ein mächtiger Thurm herabschaut" - Burgen im Hunsrück und an der Nahe, Regensburg 2013, ISBN 978-3795424930 |
Urban, Hartmut G., Olaf Wagener (Hrsg.): Burg Dill (Rhein-Hunsrück-Kreis), in: Burgen im Hunsrück - Eine Burgenlandschaft im Fluss der Zeiten, S. 195ff, Petersberg 2011 |