Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Westerwaldkreis | |
Ort: | 56203 Höhr-Grenzhausen |
Lage: | auf einem Felsrücken über dem Brextal |
Geographische Lage: | 50.45021°, 7.65562° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Anlage mit mandelförmigen Grundriss, wuchtiger Torbau, Rundturm, Bastion im SO
Einziger deutscher dreieckiger Bergfried.
Erhalten: Bergfried, Mauerreste
Unweit der Ruine steht die Kapelle St. Peter und Paul, die um 1796 aus Abbruchmaterial der alten Burgkapelle errichtet wurde.
Einziger deutscher dreieckiger Bergfried.
Erhalten: Bergfried, Mauerreste
Historische Funktion
Aufgabe der Burg war unter anderem die Kontrolle der im Tal verlaufenden Handelsstraße von Flandern nach Leipzig.
Herkunft des Namens
Vom französischen „Gransioie“ (= „große Freude“)
Kapelle
Patrozinium: St. Peter und PaulUnweit der Ruine steht die Kapelle St. Peter und Paul, die um 1796 aus Abbruchmaterial der alten Burgkapelle errichtet wurde.
Bergfried
von Historiograf (Übertragen aus de.wikipedia nach Commons.) [CC BY 2.0 ], via Wikimedia Commons | |
Form: | dreieckig |
Höhe: | 32,00 m |
Höhe des Eingangs: | 9 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Heinrich I. von Isenburg | als Erbauer |
---|---|
Hans Spiegel | ab 1953 |
Historie
um 1208/13 | erbaut |
---|---|
1213 | („Gransioie?“) |
1. Hälfte 14.Jh? | Durchführung von Aus-/Umbauten |
1635 | im Dreißigjährigen Krieg durch französische Truppen stark beschädigt |
ab 1687 | Modernisierung und Verstärkung der Festung durch Vauban, Errichtung von drei kleinen Forts auf der Franzosenhöhe und des Höllenturms unter der Burg, 1702 Eroberung der Burg im Spanischen Erbfolgekrieg unter Tallard |
1703 | erneute Verstärkung der Burg nach Vaubans Plänen |
1704 | Eroberung der Burg durch den hessischen Erbprinzen Friedrich |
1714 | die Burg wird von holländischen Truppen Kurtrier überlassen |
ab 1730 | Reparatur der Kampfschäden |
1734 | Eroberung der Burg im polnischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen unter dem späteren Kriegsminister Belle–Isle |
Juli | 1734 Sprengung der Burg durch französische Truppen |
bis 1788 | noch teilweise bewohnbar |
1790/96 | Abbruch der Kapelle |
1793 | Einsturz des Daches |
1826/33 | weiterer Abbruch |
1945 | Beschuss des Bergfrieds |
seit 1954 | Wiederaufbau |
Quellen und Literatur
Frank, Lorenz, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Der Bergfried der Burgruine Grenzau - Neue Beobachtungen zur Baugeschichte, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2/2004, S. 98ff, Braubach/Rhein 2004 |
Jörg Spiegel (Hrsg.): Burg Grenzau, (o.O.) 1959 |
Spiegel, Dietmar, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Der Architekt Hans Spiegel und "seine Grenzau" 1954-2004: Sicherung und neuzeitlicher Ausbau einer Burgruine, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2/2004, S. 93ff, Braubach/Rhein 2004 |
Thon, Alexander / Ulrich, Stefan: "… wie ein Monarch mitten in seinem Hofstaate thront" - Burgen am unteren Mittelrhein, Regensburg 2010 |