Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Bezirk: | Halle |
Burgenlandkreis | |
Ort: | 06648 Eckartsberga |
Adresse: | Burgweg 13b |
Lage: | auf einem Ausläufer des Finne-Höhenrückens |
Geographische Lage: | 51.12131°, 11.55935° |
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Beschreibung
Die zweiteilige regelmäßige Anlage wurde durch ein eindrucksvolles Wallgrabensystem geschützt. Die rechteckige Kernburg von ca. 65 x 30 m besitzt kastellartigen Charakter mit Randbebauung. Die Ringmauer mit dem Jungfernturm ist fast vollständig erhalten. Im Osten befindet sicht das Torhaus mit gewölbter Durchfahrt. Über den teilweise abgebrochenen romanischen Wohnturm in der NW-Ecke wurde im 13.Jh. ein dreigeschossiger Bergfried aufgesetzt. Südlich daneben liegt der romanische Palas mit Kaminresten im Obergeschoss. In der Vorburg befinden sich das romanische Torhaus und der frühgotische „Gefängnisturm“, ein Bergfried von 7 m Seitenlänge und 22 m Höhe.
Erhalten: Wohnturm, Bergfried, Umfassungsmauern
Erhalten: Wohnturm, Bergfried, Umfassungsmauern
Maße
Wohnturm 10,3 x 10,3 m |
Höhe ca. 30 m |
Herkunft des Namens
Nach Ekkehard I., Markgraf von Meißen, dessen Burg jedoch nicht an der Stelle der heutigen Eckartsburg lag.
Kapelle
Um 1200 bestand bereits eine Kapelle, von der heute keine Reste mehr erhalten sind.Bergfried
Form: | rechteckig |
Höhe: | 22,00 m |
Höhe des Eingangs: | 9 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,30 m |
Bergfried
Der Turm springt in 16 m Höhe auf 7 x 7 m zurück. | |
Form: | quadratisch |
Höhe: | 22,00 m |
Höhe des Eingangs: | 9 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,30 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Landgrafen von Thüringen? | als Erbauer |
---|---|
Heinrich V. belehnt Ludwig den Springer aus dem Geschlecht der Ludowinger mit der Burg | 1121 |
Herren von Thüngen | 1364 |
Dietrich Echter von Mespelbrunn | 1596 |
Herren von Dalberg | Mitte 17. Jh. |
Hochstift Würzburg | 1719–1802 |
Bayern | 1802 |
Preußen | ab 1815 |
Stiftung Schlösser und Burgen des Landes Sachsen–Anhalt | 1996 |
Kulturstiftung Sachsen–Anhalt |
Historie
vor 1121 | erbaut |
---|---|
1299 | erwähnt |
12./13. Jh. | Ausbau der Burganlage durch die Landgrafen von Thüringen |
1185–1208 | mehrfach Aufenthaltsort der Landgrafen |
1247 | Eroberung und Zerstörung der Burg durch Markgraf Heinrich der Erlauchte |
2. Hälfte 13. Jh. | Ausbau der Anlage |
Mitte 15. Jh. | weiterer Ausbau der Anlage |
1457–62 | Verbannungsort der Anna von Österreich, der Gemahlin Herzog Wilhelms III. von Sachsen |
im 17. Jh. | verfallen |
nach 1802 | Nutzung als Steinbruch |
1819–1821 | Restaurierung des Bergfrieds |
1855/56 | Reparatur des Jungfernturms |
1861 | Einrichtung einer Gaststätte |
1901 | Ausgrabungen |
1913 | Freilegung eines Rundturms von 9 m Durchmesser im Osten der äußeren Vorburg |
1964 | Restaurierung des Bergfrieds |
1991–1998 | Restaurierung der Ruine |
1992 | Durchführung von Ausgrabungsarbeiten |
1997/98 | Sanierung und Umbau des Palas |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Pantenius, Michael: Burgen in Sachsen-Anhalt, Halle/Saale 2010 |
Schmitt, Reinhard, Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung e.V. (Hrsg.): Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte der Eckartsburg, Burgenlandkreis, in: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt 23/2014, S. 75ff, Halle/Saale 2014 |
Schmitt, Reinhard: Die Eckartsburg. Große Baudenkmäler 445, München 1993 |
Wirth, Hermann, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Eine Burg hat ein legendäres 1000-jähriges Jubiläum: Die Eckartsburg in Sachsen-Anhalt, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 98/II, S. 94ff, Braubach/Rhein 1998 |