Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Saarland |
Landkreis: | Neunkirchen |
Ort: | 66557 Illingen |
Adresse: | Burgweg 5 |
Lage: | in der Ortsmitte im Talgrund der Ill |
Geographische Lage: | 49.37705°, 7.05583° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Über die Ursprünge der Burg ist nichts bekannt. Die Herren von Kerpen hatten ihren Stammsitz auf der Burg Kerpen bei Daun in der Eifel. Von der Hauptburg stehen noch Teile der Umfassungsmauern und zwei Türme. Sie umfasst eine Fläche von ca. 20,5 x 24,4 m und war von einem Wassergraben umgeben. An der SW-Ecke steht noch das Füllmauerwerk eines quadratischen Turmes, welcher vielleicht der Kern der ursprünglichen Anlage bildete. #D#er Turm besitzt im Erdgeschoss eine Mauerstärke von ca. 3 m und war ursprünglich über 20 Meter hoch. Der erhaltene Rundturm befindet sich im SO der Anlage. In ihm befindet sich die ehemalige, dem hl. Franziskus geweihte Burgkapelle mit Rippengewölbe. Die Vorburg befindet sich im Norden der Anlage. Von ihr blieben der Torturm und der Wohnbau sowie ein fünfeckiger Wehrturm im NW mit Schießscharten erhalten. #D#ie ehemalige Zugbrücke wurde im 18.Jh. durch eine steinerne Brücke ersetzt. In der Gennweiler Straße befindet sich die ehemalige Zentscheuer, die noch aus dem Jahre 1381 stammt.
Erhalten: Turmreste, Torhaus, Graben
Die dem hl. Franziskus geweihte Kapelle befand sich im sö Rundturm.
Patrozinium: St. Johannes
Die Kapelle wurde 1450 errichtet.
Erhalten: Turmreste, Torhaus, Graben
Maße
Mauerstärke der Ringmauer 2,5 m |
Park
Frei zugänglicher Burgpark |
Kapellen
Patrozinium: St. FranziskusDie dem hl. Franziskus geweihte Kapelle befand sich im sö Rundturm.
Patrozinium: St. Johannes
Die Kapelle wurde 1450 errichtet.
Bergfried
Form: | rund |
Außendurchmesser: | 9,00 m |
Höhe des Eingangs: | 10 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Arnold von Sierck? | als Erbauer |
---|---|
Herren von Kerpen | |
Grafen von Nassau–Saarbrücken | 1527 |
Geheimer Oberrat Leopold Sello | 1830 |
Kommerzienrat Franz Haldy | 1897 als Erbe |
Gemeinde Illingen | 1913 als Schenkung |
Historie
um 1290? | erbaut |
---|---|
1359 | erwähnt |
16./17. Jh. | Modernisierung der Burganlage, um 1600/05 Erweiterung des Burgberings, Errichtung der Zugbrücke und des Wohnbaus durch Hans von Kerpen, Bau der Vorburg |
1618/48 | im Dreißigjährigen Krieg zerstört und anschließend durch Johann Daniel von Kerpen wiederaufgebaut |
Frühjahr 1677 | im Holländischen Krieg durch französische Truppen zerstört |
18. Jh. | Wiederaufbau der Anlage |
nach 1830 | Nutzung als Steinbruch |
um 1900 | Abbruch des Wohnbaus der Toranlage durch Haldy |
1913 | erste Sanierungsmaßnahmen, Neubau eines Wohnhauses zwischen Fünfeckturm und Torbau (Kreisbaumeister Dr. Eberbach) |
1951/52 | Wiederaufbau des Rundturms |
1973 | der Rundturm erhält ein Kegeldach |
1998/99 | Bau einer Hotel- und Restaurantanlage unter Einbeziehung der Vorburg |
2003/04 | Innensanierung des Rundturms |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Conrad, Joachim / Flesch, Stefan (Hrsg.): Burgen und Schlösser an der Saar, (o.O.) 1988 |
Glutting, Fritz: Kerpen - einst eine wehrhafte Wasserburg, in: Saarbrücker Zeitung vom 23.03.96, Saarbrücken 1996 |
Medding, Wolfgang: Burgen und Schlösser in der Pfalz und an der Saar. Burgen - Schlösser - Herrensitze, 4. Aufl., Frankfurt/Main 1981 |
Möhle, Wolfgang: Das Geheimnis des Heisterhofs, Saarbrücken |
Sander, Dr. Eckart: Die schönsten Schlösser und Burgen im Saarland, Gudensberg-Gleichen 1999, ISBN 9783861345077 |
Wagener, Olaf, Marburger Burgen-Arbeitskreis e.V. (Hrsg.): Burg Kerpen in der Eifel, in: Marburger Correspondenzblatt zur Burgenforschung - Bd. 4, 2003/2004, S. 51ff, Marburg 2004 |