Burg Stolpe

Burgruine in Angermünde-Stolpe (Oder)

Burg StolpeBild:  Bernd Brzezinsky


Alternativname(n)
Grützpott

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Brandenburg
Landkreis:Uckermark
Ort:16278 Angermünde-Stolpe (Oder)
Adresse:Schöneberger Straße 1
Lage:auf einem Geländesporn oberhalb der Alten Oder und ca. 50 m über dem Ort
Geographische Lage:52.98058°,   14.115885°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung
Mächtiger Rundturm, in älteren slawischen Burgwall hineingebaut

Der Burgberg weist Funde der gesamten slawischen Siedlungsperiode vom 7. bis zum 12./13.Jh. auf. Durch Grabungen wurde die Existenz einer slawischen Volksburg der Ukraner festgestellt. Diese Befestigung wurde durch einen Außenwall und Graben erweitert. Die romanische Turmburg wurde in den alten slawischen Burgwall hineingebaut. Der Turm ist einer der stärksten erhaltenen Burgtürme des Mittelalters in Deutschland. Der Turm steht nicht auf, sondern 10 m tief im Burghügel. Das Untergeschoss des Turmes ist ein fast 18 m hoher achteckiger Raum, der durch eine Gewölbe abgeschlossen ist. 1992 wurde eine Feldsteinmauer entdeckt, die das Plateau des Turmhügels an der oberen Katen als Ringmauer umgibt.

Erhalten: Bergfried


Herkunft des Namens

Auf einer Sage beruhend, wird der Burgturm im Volksmund Grützpott genannt.


Grützpott
romanische Burgturm in Ziegelbauweise
Form:rund
Höhe:19,00 m
Außendurchmesser:17,80 m
Höhe des Eingangs:10 m
(max.) Mauerstärke:6,00 m

Historische Ansichten
aus: Duncker, Alexander, „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der Preussischen Monarchie.“

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herzöge von Pommern14. Jh.
Siegfried von Buch1423

Historie
7. Jh.–12./13.Jh. slawische Siedlungsperiode
um 1190/1210Bau der Turmburg innerhalb einer slawischen Wallanlage
14. Jh.vermutlich Erweiterung der Anlage nach SO
1445/46Eroberung und teilweise Zerstörung der Burg durch Kurfürst Friedrich der „Eiserne“
ab 1627erneute Befestigung des Burgberges im Dreißigjährigen Krieg
1840Grabung eines 20 m langen Ganges im Burgberg und Durchbruch eines ebenerdigen Turmzuganges durch den Geologen Christian Leopold von Buch
1991Restaurierung des Turmes

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Herrenhaus StolpeAngermünde-Stolpe (Oder)Herrenhaus0.18
Wallburg Alt GalowSchöneberg-AltgalowWallburg1.95
Gutshaus Neu GalowSchöneberg-NeugalowGutshaus3.36
Gutshaus GellmersdorfAngermünde-GellmersdorfGutshaus3.39
Gutshaus StolzenhagenLunow-StolzenhagenGutshaus3.58
Wallburg StolzenhagenLunow-StolzenhagenWallburg3.78

Quellen und Literatur
  Lüdemann, Jo:  Burgenführer Brandenburg, (o.O.) 2001
  Schult, R.:  Funde aus dem mittelalterlichen Wehrturm bei Stolpe, Kr. Angermünde, in: Zeitschrift „Archäologie in Deutschland” 2/1992, S. 45f, Stuttgart 1992
  Stein, Güntre, Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. (Hrsg.):  Zur Datierung des Bergfrieds der Burg Stolpe a. d. Oder, in: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte - 6.Band, Berlin 1955
  Vinken, Gerhard (Bearb.):  Brandenburg. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 2000