Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Schwaben |
Landkreis: | Ostallgäu |
Ort: | 87672 Roßhaupten |
Adresse: | Fischhaus 1 |
Lage: | nördlich von Roßhaupten |
Geographische Lage: | 47.663648°, 10.720152° |
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Beschreibung
Ehemaliges Fischgutshaus mit Mansardwalmdach und St. Ulrichskapelle, die als Besonderheit ein Obergeschoss mit ehemals fürstbischöflichen Wohnräumen umfaßt, das nur über eine Verbindungsbrücke vom benachbarten Gutshaus erreichbar ist. #D#ie Kapelle kann besichtigt werden (Schlüssel im heute privaten Gutshaus) und enthält u.a. einen um 1750-1760 wohl in Pfronten von Peter Heel geschaffenen Schnitzaltar. Gutshof als Sitz der Jäger und des Fischmeisters und der Fischer des Fürstbischofs von Augsburg für Roßhaupten, das ab dem späten Mittelalter fast komplett zum Fürstbistum gehörte, sowie als kurzzeitige Unterkunft des Fürstbischofs (einschließlich hier veranstalteten fürstbischöflichen Festen). #U#rsprünglich Insellage im dann 1804 trockengelegten Fischhausweiher. Als Fastenspeise hatte der fürstbischöfliche Hof großen Bedarf an Fisch.
barocke Kapelle St. Ulrich, 2007 restauriert
Kapelle
Patrozinium: St. Ulrichbarocke Kapelle St. Ulrich, 2007 restauriert
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Fürstbischöfe von Augsburg | um 1450–1803 |
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Dr. Benedikt Geis | 1848 Kauf |
Familie Pihusch |
Historie
um 1450 | Bau des „Wasserhaus im Weyher“ samt Fischgut unter Fürstbischof Peter von Schaumburg. 1525 im Bauernkrieg Abfischung des Sees durch aufständische Bauern |
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Mitte 16. Jh. | nach erneuter Stabilisierung der fürstbischöflichen Herrschaft Bau der ersten Kapelle |
1618–1648 | starker Verfall im Dreißigjährigen Krieg |
nach 1650 | Wiederaufbau des Fischhauses |
1750 | Neubau der Kapelle (aufgesetztes Obergeschoss folgte erst später) |
1803 | Säkularisation beendet die fürstbischöfliche Herrschaft, Entlassung des letzten fürstbischöflichen Fischmeisters |
1804 | Trockenlegung des Weihers zur Gewinnung von Ackerland, das Fischhaus wird zum Bauernhof |
1855 | Errichtung einer neugotischen neuen Fassade für die Kapelle |
nach 1945 | zeitweise Unterbringung von Flüchtlingen im Obergeschoss der Kapelle |
2007 | komplettsanierung der stark baufällig gewordenen Kapelle |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
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