Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Altötting |
Ort: | 84489 Burghausen |
Adresse: | Burg Nr. 48 |
Lage: | auf langgestreckten Bergrücken über Burghausen |
Geographische Lage: | 48.161992°, 12.831473° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Mit ihren 1051 Metern Länge ist sie eine der imposantesten Burganlagen der Welt und zudem eine großartige Leistung mittelalterlichen Burgen- und Wehrbaus. Sie besteht aus sechs für sich abgeschlossenen Höfen, die durch Tore, Gräben und Zugbrücken gesichert waren.
Längste Burganlage Europas. Burghausen war seit 1255 Zweitresidenz der niederbayerischen Herzöge und Hofhaltung ihrer Gemahlinnen.
Patrozinium: St. Elisabeth
innere Burgkapelle St. Elisabeth
Hedwigskapelle
Patrozinium: St. Maria
spätgotische Burgkapelle St. Maria (Hedwigskapelle) im vierten Vorhof, unter Herzog Georg dem Reichen und seiner Gemahlin Hedwig zwischen 1479 und 1489 erbaut
einschiffiger Backsteinbau mit dreiseitigem Chorschluss, Feldsteinmauerwerk im Sockel- und Traufbereich, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, jüngerer Fachwerkvorbau am Eingang auf der Nordseite, Westturm in Fachwerk aus dem 19. Jahrhundert
1 ½ Ritter, Deutschland (2008), Spielfilm
Längste Burganlage Europas. Burghausen war seit 1255 Zweitresidenz der niederbayerischen Herzöge und Hofhaltung ihrer Gemahlinnen.
Maße
Länge der Anlage ca. 1.051 m |
Mauerstärke der Schildmauer 3 m |
Park
Pfistergartl, Zwingeranlagen, Weinberg, Rosarium, unter den Aspekten der Geschichte und Geologie |
Kapellen
Patrozinium: St. Elisabeth
innere Burgkapelle St. Elisabeth
Hedwigskapelle
Patrozinium: St. Maria
spätgotische Burgkapelle St. Maria (Hedwigskapelle) im vierten Vorhof, unter Herzog Georg dem Reichen und seiner Gemahlin Hedwig zwischen 1479 und 1489 erbaut
einschiffiger Backsteinbau mit dreiseitigem Chorschluss, Feldsteinmauerwerk im Sockel- und Traufbereich, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, jüngerer Fachwerkvorbau am Eingang auf der Nordseite, Westturm in Fachwerk aus dem 19. Jahrhundert
Bergfried
Der alte romanische Bergfried stürzte 1482 ein. Der heutige Bergfried besitzt eine Wehrplatte in Höhe des fünften Stockwerks mit erhalten gebliebenem Schirm und Schießkammern | |
Zustand: | erhalten |
Zugänglich: | nein |
Form: | halbrund |
Anzahl Geschosse: | 7 |
Drehort
Wickie auf großer Fahrt, Deutschland (2011), Spielfilm1 ½ Ritter, Deutschland (2008), Spielfilm
Historische Ansichten
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Burghausen | als Erbauer |
---|---|
nach dem Aussterben der Grafen von Burghausen Übergang an den Welfenherzog Heinrich den Löwen | um 1164/1168 |
Wittelsbacher | Ende 12. Jh. |
Herzöge von Niederbaiern | |
Bayerische Schlösserverwaltung |
Historie
9./10.Jh? | vermutlich als Ungarnrefugium errichtet |
---|---|
1147 | („castro Pruchusin“) |
1025 | die Schenkung des „curtis Purchusen“ an das Erzbistum Salzburg wird von Kaiser Konrad II. widerrufen |
um 1130 | vermutliche Erbauungszeit der hochma Burganlage |
1233/46 | eventuell Zerstörung der Burg in den Kämpfen zwischen den Herzögen von Baiern und Österreich |
1255–1290 | Errichtung eines Neubaus unter Herzog Heinrich XIII. von Niederbaiern |
um 1330 | Verbindung des Stadtberings mit dem Burgbering |
ab 1392 | Ausbau der Burg bis zur heutigen Ausdehnung |
1450–1479 | Ausbau des Palas und des Kemenatenstocks unter Herzog Ludwig dem Reichen |
1479–1503 | Ausbau der Burg zur Landesfestung unter Herzog Georg dem Reichen |
nach 1482 | Neubau des Bergfrieds mit Schildmauer, Bau von Eggenbergturm und äußerer Burgkapelle |
1479–1503 | Ausbau zur Landesfestung |
1494 | Errichtung des Georgstors zur Inneren Burg |
um 1500 | spätgotischer Umbau des Palas |
nach 1504/05 | nach dem Landshuter Erbfolgekrieg verliert die Burg ihre politische Bedeutung als Wittelsbacher Zweitresidenz |
2. Hälfte 16. Jh. | Umbauten am Elsbethentor, Erweiterung des Kemenatenstocks |
1620/28 | und 1643 Anlage von Außenwerken am Nord-Ende der Burg |
1742/44 | Einnahme der Burg durch die Österreicher, Rückeroberung durch bairische Freischaren |
1763 | die Hauptburg dient als Garnisonssitz |
1806/09 | Abbruch des Schüttkastens und Einebnung der Außenbefestigungen auf Befehl der französischen Besatzung, Privatisierung von Teilen der Burg |
1825 | Auffüllung des Halsgrabens am Nord-Ende |
1886 | Abbruch des Traidkastens |
1896–1912 | Restaurierung der Inneren Burg, Einrichtung der Staatlichen Gemäldesammlung im Palas |
1949 | Einrichtung des Heimatmuseums im Kemenatenbau |
1960/61 | Errichtung der Jugendherberge anstelle des Traidkastens |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bernstein, Martin / Käppner, Joachim: Stolze Festungen und verwunschene Ruinen - Ausflüge zu Burgen in München und der Region, München 2009 |
Charlier, W.: Eine frühe Wehrmauer auf dem Burgberg zu Burghausen, in: Das archäologische Jahr in Bayern 1989, S. 151f, Stuttgart 1989 |
Schmid, Elmar D., Bayerische Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen (Hrsg.): Burg zu Burghausen, 10. Aufl., München 1982 |
Vornehm, Peter, Stadtbibliothek Koblenz (Hrsg.): Burghausen - Kurzführer, 3. Aufl., Koblenz 1995 |
Weithmann, Michael W., Bezirk Oberbayern (Hrsg.): Inventar der Burgen Oberbayerns, 3. Aufl., (o.O.) 1995 |
Weithmann, Michael: Ritter und Burgen in Oberbayern, (o.O.) 1999 |