Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Miesbach |
Ort: | 83684 Tegernsee |
Adresse: | Schlossplatz 1a–f |
Geographische Lage: | 47.707411°, 11.756727° |
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Beschreibung
Die Ursprünge des Klosters reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück, später wichtigstes Benediktinerkloster in Bayern. Vom Spätmittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die klösterliche Bebauung einschließlich wehrhafter Klostermauer mit etlichen Türmen (siehe Abbildung von 1590) die gesamte Halbinsel ein und wurde erst nach der Säkularisation durch Abriss der westlichen Teile (u.a. Wirtschaftshof, Marstall, Gästequartiere – heute Park auf der äußeren Halbinsel, sowie der Ummauerung) ab ca. 1810 auf die heutige dreistöckige Vierseitanlage mit zwei Innenhöfen reduziert und gleichzeitig zum Schloß umgestaltet, wobei die ehemalige Abteikirche – später Schloss- und heute Tegernseer Pfarrkirche St. Quirinus das Herzstück bildet.
Die ehemalige Schlosskirche St. Quirinus dient heute als Pfarrkirche.
Kapelle
Patrozinium: St. QuirinusDie ehemalige Schlosskirche St. Quirinus dient heute als Pfarrkirche.
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Benediktiner | ca. 760 bis 1803 |
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Carl Josef Graf von Drechsel | 1803 nach Säkularisation für 44.000 Gulden ersteigert |
Wittelsbacher | 1817 Kauf durch König Maximilian I. Joseph von Bayern – in Teilen bis heute |
Freistaat Bayern | nach 1970 Kauf von Süd– und Ostflügel |
Historie
770 erste schriftliche Erwähnung | (Abt Adalbert, der Gründungssage nach ein Agilolfinger) |
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760–765 | vermutliche Entstehung des ersten Klosters (anhand archäologischer Funde) unter den bayerischen Agilolfingern |
erste Hälfte 10. Jh. | Verfall und Erlöschen |
978: | Neugründung als karolingisches Reichskloster |
11./12. Jh: | hochmittelalterliche kulturelle Blüte mit bis heute erhaltenen bedeutenden Schriften |
13./14. Jh. | sinkende Bedeutung |
1410 | Beschädigung des Klosters bei einem Brand |
15./16. Jh. | Reform und Wiedererstarken |
1470 | Bau der heutigen Klosterkirche in ihrer ursprünglichen Form |
1573 | Einrichtung einer überregional bedeutenden Klosterdruckerei |
1632 | Angriff und Plünderung durch schwedische Truppen |
1684–1688 | Barockisierung von Klosterkirche und Hauptgebäuden |
1803 | Säkularisation und Versteigerung des Klosters an Graf von Drechsel, in den Folgejahren Abbruch der westlichen Bebauung und Verkauf von Abrißmaterialien (insbesondere Kupfer) |
1817 | Erwerb der verbliebenen Anlage durch den bayerischen König für 180.000 Gulden, beginnende Umgestaltung zum Schloss |
1822 | kurzer gemeinsamer Aufenthalt von König Maximilian I. Joseph, Zar Alexander I. von Russland und Kaiser Franz I. von Österreich im Schloss |
1823/24 | Umbau der Anlage durch Leo von Klenze zum königlichen Sommerschloss |
1949 | Einrichtung des Gymnasiums Tegernsee im Süd- und Ostflügel |
die in den 1970er | Jahren den Wittelsbachern abgekauft und saniert wurden, während diesen weiterhin andere Schloßteile gehören |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Archiv «Alle Burgen» |