Burg Pfaffenhoffen

Burgruine in Kastl-Pfaffenhofen

Burg PfaffenhoffenBild:  Ludwig Brunnhuber


Alternativname(n)
Schweppermannsburg

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Oberpfalz
Landkreis:Amberg-Sulzbach
Ort:92280 Kastl-Pfaffenhofen
Lage:östlich über dem Ort Pfaffenhofen bei Kastl
Geographische Lage:49.368141°,   11.663994°
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Beschreibung
Fünfeckige romanische Burg, Bruchstein- und Quadermauerwerk, Hausteinverblendung, Zugang ursprünglich im Osten, südlich vorgelagert Reste der spätmittelalterlich Vorburg

Lehensträger im 14.Jh. waren die „Smid“, die Steiniger, die Nortweiner und die Kegelheimer. Von der Burg blieben Teile der romanischen Ringmauer sowie ein Stück der alten Palasmauer im Norden erhalten. Ringmauer und Bergfried zeigen noch großformatiges Buckelquadermauerwerk aus Dolomit. Ein Großteil des heute sichtbaren Mauerwerks stammt aus der Zeit nach dem 30jährigen Krieg, wobei zahlreich Steine (Spolien) der mittelalterlichen Anlage an anderer Stelle neu verbaut wurden. Der ursprüngliche Zugang zur Burg lag südlich des Bergfrieds auf der Ostseite, der heutige Zugang zur Burg stammt aus der Neuzeit. Von dem im Norden gelegenen ursprünglich romanischen Wohnhaus sind nur noch geringe Reste der O-Mauer erhalten, die an den Bergfried anschließen.

Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern


Bergfried
Form:quadratisch
Höhe:17,00 m
Grundfläche:8,00 x 8,00 m
Höhe des Eingangs:8 m
(max.) Mauerstärke:1,30 m

Historische Ansichten

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Grafen von Kastl-Sulzbachals Erbauer
nach dem Aussterben der Grafen von Sulzbach gelangt die Burg an die Grafen im Hirschberg1188
die Burg wird Besitz des Herzogtums Baiern und Sitz von Pflegern1305
Heinrich und Hartung Schweppermann1330–53
Alpenverein Sektion Amberg2009

Historie
11./12.Jh? für die Grafen von Kastl-Sulzbach errichtet
1329 (im Hausvertrag von Pavia erwähnt)
1504im Landshuter Erbfolgekrieg zerstört
1633im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen zerstört
1692Wiederaufbau als Sitz eines Pflegamtes
1776Abbruch des Bergfrieds auf die heutige Höhe wegen Baufälligkeit
1825der Amtssitz wird nach Kastl verlegt, anschließend allmählicher Verfall der Burg
nach 1842teilweise abgebrochen
ab 1895Sanierung der Anlage
nach 1960umfangreiche Sanierung der Ruine durch das Land Bayern, Wiederaufbau von Teilen der Ringmauer und des Bergfrieds
ab 1965Nutzung als als Jugend- und Wanderstützpunkt der Sektion Amberg des Deutschen Alpenvereines

Ansichten
 Ludwig Brunnhuber

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Klosterbefestigung KastlKastlKlosterbefestigung1.44
Wallburg DürrlingKastl-UmelsdorfWallburg2.62
Burg ThürsnachtMarkt Lauterhofen-ThürsnachtBurg4.22
Wallburg BürgKastl-WinklWallburg4.70
Schloss OberlauterhofenLauterhofenSchloss4.95

Quellen und Literatur
  Drexler, Jolanda / Hubel,  Achim (Bearb.):  Bayern V: Regensburg und die Oberpfalz. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1991
  Hensch, Mathias:  Archäologische Untersuchungen im Randbereich der Burg Pfaffenhofen an der Lauterach, Markt Kastl, Lkr. Amberg-Sulzbach, in: Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz und in Regensburg 6, 2004, S. 409-429, Büchenbach 2004
  Pfistermeister, Ursula:  Burgen der Oberpfalz, 3. Aufl., Regensburg 1979
  Amberg und das Land an Naab und Vils. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 44, Stuttgart 2004