Alternativname(n)
Gleiche, Wanderslebener Gleiche
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Gotha |
Ort: | 99869 Wandersleben |
Adresse: | Schlossberg |
Lage: | auf einem freistehenden Berggipfel |
Geographische Lage: | 50.880461°, 10.838981° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Ringburg mit Randbebauung
Die Burg stellt sich als eine ovale Anlage von ca. 110 x 70 Grundfläche dar und wird von einer polygonal gebrochenen Ringmauer umgeben. An der SW-Ecke der Anlage befindet sich ein bergfriedartiger Turm. Vor dem Tor befindet sich ein spätma Torzwinger. Die Innenbebauung grenzt an die Ringmauer an. Erhalten blieben neben dem Turm Mauerreste von Küchenkamin, Renaissance-Herrenhaus, Zwischenbau, dreigeschossigen romanischen Wohnbau, Tor mit Kapelle im Obergeschoss und gräflicher Kanzlei.
Erhalten: Bergfried, Torhaus, Mauerreste
Die Burg stellt sich als eine ovale Anlage von ca. 110 x 70 Grundfläche dar und wird von einer polygonal gebrochenen Ringmauer umgeben. An der SW-Ecke der Anlage befindet sich ein bergfriedartiger Turm. Vor dem Tor befindet sich ein spätma Torzwinger. Die Innenbebauung grenzt an die Ringmauer an. Erhalten blieben neben dem Turm Mauerreste von Küchenkamin, Renaissance-Herrenhaus, Zwischenbau, dreigeschossigen romanischen Wohnbau, Tor mit Kapelle im Obergeschoss und gräflicher Kanzlei.
Erhalten: Bergfried, Torhaus, Mauerreste
Kapelle
um 1170 Einrichtung der Kapelle im Torturm, 1314 Erwähnung eines BurggeistlichenBergfried
Zustand: | weitgehend erhalten |
Zugänglich: | ja |
Form: | quadratisch |
Höhe: | 15,00 m |
Grundfläche: | 9,00 x 9,00 m |
(max.) Mauerstärke: | 1,50 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Weimar-Orlamünde | als Erbauer |
---|---|
Markgraf Ekbert II. von Meißen | 1088 |
Ermordung Ekberts durch Kaisertreue, die Burg gelangt an den rheinischen Pfalzgrafen Wilhelm | Juli 1090 |
die Burg gelangt in den Besitz des Mainzer Erzbischofs Adalbert I., die Burg wird Lehen des Grafen Ernst I. von Tonna | 1124/37 |
die Grafen von Tonna nennen sich „von Gleichen“ | Mitte 12. Jh. |
nach dem Aussterben der Grafen von Gleichen fällt die Burg als erledigtes Lehen wieder an den Erzbischof von Mainz zurück | 1631 |
die Burg gelangt als Lehen an die Grafen von Hatzfeld/Eder, die 1641 das Recht erlangen, sich Grafen von Gleichen zu nennen | 1639 |
nach dem Aussterben der Grafen von Hatzfeld–Gleichen fällt die Burg als erledigtes Lehen wieder an den Erzbischof von Mainz zurück | 1794 |
General Freiherr von Müffling | 1817 Kauf |
Stadt Erfurt | 1935 |
Verwaltung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten |
Historie
10./11.Jh. | für die Grafen von Weimar-Orlamünde errichtet |
---|---|
1088 | („glico castrum“) |
1162 | (Erwähnung eines Erwinus comes de Glychen in einer Urkunde Heinrichs des Löwen) |
1088 | viermonatige Belagerung der Burg durch durch Kaiser Heinrich IV. |
1165/70 | die Burg wird während verschiedener militärischer Auseinandersetzungen beschädigt |
um 1178 | vermutliche Zerstörung der Burg in einer Fehde zwischen dem Landgrafen von Thüringen und den Grafen von Gleichen |
31. Mai 1231 | sagenhafte Zerstörung der Burg durch Blitzschlag (Sage der „Drei Gleichen“) |
13./14. Jh. | ständige Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen, Aufstockung des SO-Turmes |
1449 | erfolglose Belagerung der Burg im Sächsischen Bruderkrieg durch die Erfurter |
1535–88 | Ausbau der Burg mit Kanzlei, Archiv und Herrenhaus |
nach 1660 | beginnender Verfall der Burganlage |
1813 | Beschädigung der Burg durch lagernde französische Truppen |
nach 1817 | Abbruch einzelner Gebäudeteile |
1897 | erste Erhaltungsmaßnahmen |
1934–37 | umfangreiche Sicherungs- und Freilegungsarbeiten |
1984 | Eröffnung eines kleinen Museums im Bergfried |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Name | Ort | Art | Distanz (km) | Bild |
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