Burg Gleichen

Burgruine in Wandersleben

Burg GleichenBild:  Andreas Umbreit


Alternativname(n)
Gleiche, Wanderslebener Gleiche

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Thüringen
Landkreis:Gotha
Ort:99869 Wandersleben
Adresse:Schlossberg
Lage:auf einem freistehenden Berggipfel
Geographische Lage:50.880461°,   10.838981°
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Beschreibung
Ringburg mit Randbebauung

Die Burg stellt sich als eine ovale Anlage von ca. 110 x 70 Grundfläche dar und wird von einer polygonal gebrochenen Ringmauer umgeben. An der SW-Ecke der Anlage befindet sich ein bergfriedartiger Turm. Vor dem Tor befindet sich ein spätma Torzwinger. Die Innenbebauung grenzt an die Ringmauer an. Erhalten blieben neben dem Turm Mauerreste von Küchenkamin, Renaissance-Herrenhaus, Zwischenbau, dreigeschossigen romanischen Wohnbau, Tor mit Kapelle im Obergeschoss und gräflicher Kanzlei.

Erhalten: Bergfried, Torhaus, Mauerreste


Kapelle
um 1170 Einrichtung der Kapelle im Torturm, 1314 Erwähnung eines Burggeistlichen


Bergfried
Zustand:weitgehend erhalten
Zugänglich:ja
Form:quadratisch
Höhe:15,00 m
Grundfläche:9,00 x 9,00 m
(max.) Mauerstärke:1,50 m

Historische Ansichten

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Grafen von Weimar-Orlamündeals Erbauer
Markgraf Ekbert II. von Meißen1088
Ermordung Ekberts durch Kaisertreue, die Burg gelangt an den rheinischen Pfalzgrafen WilhelmJuli 1090
die Burg gelangt in den Besitz des Mainzer Erzbischofs Adalbert I., die Burg wird Lehen des Grafen Ernst I. von Tonna1124/37
die Grafen von Tonna nennen sich „von Gleichen“Mitte 12. Jh.
nach dem Aussterben der Grafen von Gleichen fällt die Burg als erledigtes Lehen wieder an den Erzbischof von Mainz zurück1631
die Burg gelangt als Lehen an die Grafen von Hatzfeld/Eder, die 1641 das Recht erlangen, sich Grafen von Gleichen zu nennen1639
nach dem Aussterben der Grafen von Hatzfeld–Gleichen fällt die Burg als erledigtes Lehen wieder an den Erzbischof von Mainz zurück1794
General Freiherr von Müffling1817 Kauf
Stadt Erfurt1935
Verwaltung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Historie
10./11.Jh. für die Grafen von Weimar-Orlamünde errichtet
1088 („glico castrum“)
1162 (Erwähnung eines Erwinus comes de Glychen in einer Urkunde Heinrichs des Löwen)
1088viermonatige Belagerung der Burg durch durch Kaiser Heinrich IV.
1165/70die Burg wird während verschiedener militärischer Auseinandersetzungen beschädigt
um 1178vermutliche Zerstörung der Burg in einer Fehde zwischen dem Landgrafen von Thüringen und den Grafen von Gleichen
31. Mai 1231sagenhafte Zerstörung der Burg durch Blitzschlag (Sage der „Drei Gleichen“)
13./14. Jh.ständige Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen, Aufstockung des SO-Turmes
1449erfolglose Belagerung der Burg im Sächsischen Bruderkrieg durch die Erfurter
1535–88Ausbau der Burg mit Kanzlei, Archiv und Herrenhaus
nach 1660beginnender Verfall der Burganlage
1813Beschädigung der Burg durch lagernde französische Truppen
nach 1817Abbruch einzelner Gebäudeteile
1897erste Erhaltungsmaßnahmen
1934–37umfangreiche Sicherungs- und Freilegungsarbeiten
1984Eröffnung eines kleinen Museums im Bergfried

Ansichten
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