Alternativname(n)
Lobedaburg, Mittelburg
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Stadt: | Jena |
Ort: | 07745 Jena-Lobeda |
Lage: | auf einem Bergsporn über Lobeda |
Geographische Lage: | 50.89044°, 11.620595° |
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Beschreibung
Spätromanischer mehrgeschossiger Wohnturm mit Kapellenerker
Erbaut wurde die Burg höchstwahrscheinlich durch die vom Kaiser als Ministerialen eingesetzten Herren von Auhausen, die die Burg nach dem Ort Lobeda benannten. Kurz darauf nannte sich der hier ansässige Zweig der Familie „von Lobedeburg". Von der oberen Lobdeburg oberhalb der heutigen Ruine existieren nur noch geringe Wall- und Grabenreste. Die heute sichtbare Ruine war die mittlere Lobdeburg. Es handelt sich hierbei um eine zweigeteilte Anlage mit mächtigen, wohnturmartigen Baublock. Dieser Baublock gliedert sich wieder in den eigentlichen dreigeschossigen Wohnturm und die nördlich gelegene Kapelle mit drei Apsiden. Im zweiten Obergeschoss des Wohnturms befindet sich ein Vierarkadenfenster mit spätromanischer Bauornamentik.
Erhalten: Umfassungsmauern, Wohnturmruine
Neben dem Wohnturm befand sich einst die Kapelle, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts der hl. Katharina geweiht war.
Erbaut wurde die Burg höchstwahrscheinlich durch die vom Kaiser als Ministerialen eingesetzten Herren von Auhausen, die die Burg nach dem Ort Lobeda benannten. Kurz darauf nannte sich der hier ansässige Zweig der Familie „von Lobedeburg". Von der oberen Lobdeburg oberhalb der heutigen Ruine existieren nur noch geringe Wall- und Grabenreste. Die heute sichtbare Ruine war die mittlere Lobdeburg. Es handelt sich hierbei um eine zweigeteilte Anlage mit mächtigen, wohnturmartigen Baublock. Dieser Baublock gliedert sich wieder in den eigentlichen dreigeschossigen Wohnturm und die nördlich gelegene Kapelle mit drei Apsiden. Im zweiten Obergeschoss des Wohnturms befindet sich ein Vierarkadenfenster mit spätromanischer Bauornamentik.
Erhalten: Umfassungsmauern, Wohnturmruine
Kapelle
Patrozinium: St. KatharinaNeben dem Wohnturm befand sich einst die Kapelle, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts der hl. Katharina geweiht war.
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Auhausen | als Erbauer |
---|---|
Herren von Lobdeburg | Stammsitz |
Grafen von Wettin | um 1340/44 |
Familie Puster | um 1380–1591 als Lehen |
Stadt Jena |
Historie
1133/85 | für die Herren von Auhausen errichtet |
---|---|
1133 | (Erwähnung des „Hartmannus de Ahusen“, Ahnherr der Lobdeburger) |
1166 | erwähnt |
1221 | (Erwähnung der oberen Burg) |
1450/51 | Zerstörung der oberen Burg im Sächsischen Bruderkrieg durch Herzog Wilhelm von Sachsen |
nach 1470 | allmählicher Verfall der mittleren Lobdeburg |
ab 1515 | Nutzung als Steinbruch |
um 1865 | Durchführung erster Sicherungsarbeiten |
1913 | Durchführung weiterer Sicherungsarbeiten |
1998/2005 | Notsicherung des Palas |
Ende 2018 | Abschluss von Sanierungsarbeiten am Palas |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Fritzsche, Christian, Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung e.V. (Hrsg.): Die Lobdeburg über Jena-Lobeda - Zur Geschichte und zu Baubefunden an der Ruine, in: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt 22, S. 108ff, Halle/Saale 2013 |
Groß, Dr. Lothar / Sternal, Bernd: Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 1, Quedlinburg 2019 |
Jost, Bettina: Die Lobdeburg über Jena-Lobeda. Überlegungen zu Geschichte und Einordnung einer ungewöhnlichen Adelsburg, in: Burgen und Schlösser in Thüringen 1997, S. 5ff, Jena 1997 |
Landesamt für Archäologie, Sven Ostritz (Hrsg.): Jena und Umgebung - Saale-Holzland-Kreis, West. Archäologischer Wanderführer Thüringen 8, Langenweißbach 2006 |
Marquardt, Werner: Wo stand die untere Lobdeburg, in: Burgenforschung aus Sachsen 23 (2010), S. 104ff, Langenweißbach 2011 |
Rupp, Matthias: Die Lobdeburg bei Jena, Jena 2019 |
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.): Kulturelle Entdeckungen Thüringen - Band 4, Regensburg 2011 |