Osterburg (Weida)

Burg in Weida

Osterburg (Weida)Bild:  Thomas Eichler


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Thüringen
Landkreis:Greiz
Ort:07570 Weida
Adresse:Schlossberg 14
Lage:auf einer Anhöhe links der Weida im Zwickel zur Mündung der Auma
Geographische Lage:50.772736°,   12.056866°
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Beschreibung
Die Höhenburg mit Randbebauung besitzt einen etwa dreieckigen Grundriss. Herausragendes Bauteil der Burganlage ist natürlich der gewaltige, 54 m hohe Bergfried an der höchsten Stelle der Burganlage. Der untere Teil des Turmes besitzt 5,7 m starke Mauern und ist ca. 24 m hoch. Der ursprüngliche Eingang lag in 12 m Höhe. Auf den Unterbau wurde ein 13 m hoher Rundbau mit Achteckhelm aufgesetzt. „Der Turm gehört zu den kunsthistorisch bedeutendsten und ältesten Turmbauten Thüringens.“ An den Turm schließen sich verschiedene Schloss- und Wirtschaftsbauten an. Das Alte Schloss ist ein im Kern dreigeschossiger Massivbau mit einem NO-Giebel sowie einem Zwerchhaus mit geschwieften Giebel an der Talseite. Das no-seitige Neue Schloss besteht aus zwei romanischen Bauten, die fassadenmäßig einheitlich gestaltet wurden. An der Hofseite befindet sich ein viereckiger Treppenturm. An der Westseite des Burghofes befinden sich die Wirtschaftsgebäude (heute Museum).

Die Osterburg, von Heinrich I. (Bruder des Ortsgründers Vogt Erkenbert II.) erbaut, war bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts Stammsitz der Herren und Vögte von Weida. Das „ Feste Haus zu Weida „ - später Osterburg genannt - entstand in den Jahren 1163 - 1193 und wurde als romanische Befestigungsanlage auf einem strategisch günstigen Bergsporn errichtet.

Park

Erlebnis-Burggarten, Lapidarium mit Ausstellung zu den Grabungen


Herkunft des Namens

Die Burg erhielt erst im 17. Jh. den Namen Osterburg, abgeleitet von der Landschaftsbezeichnung Oster- bzw. Ostland.


Kapelle
1363 Erwähnung einer Burgkapelle, 1718 Einrichtung einer Kapelle im Ostflügel


Turm ohne Dach
Nach dem 17 m hohen steinernen Achteckhelm wird der Bergfried „Turm ohne Dach“ genannt.
Höhe:54,00 m
(max.) Mauerstärke:5,70 m

Historische Ansichten

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Vogt Heinrich I. von Weidaals Erbauer
Markgrafen von Meißen
Wettiner1427
ernestinische Linie der Wettiner1485
Kurfürsten von Sachsen1567
Herzöge von Sachsen–Zeitz1717/18
Großherzöge von Sachsen–Weimar–Eisenach1816
Stadt Weida1996

Historie
1163–1193erbaut
1536/37Ausbau zum Renaissanceschloss Nikolaus (Nickel) Gromann
16./17. Jh.Errichtung des Hauptbaus im Nordostflügel
1633die Burg brennt im Dreißigjährigen Krieg bis auf Bergfried und Altes Schloss aus
1647–1670teilweise vereinfachender Wiederaufbau der Burganlage, erste Nennung als „Osterburg“
1712/17?Erneuerung des Wohnbaus
1785Durchführung von Aus-/Umbauten
1879–1949Nutzung von Gebäudeteilen als Untersuchungsgefängnis
1930Einrichtung des Burgmuseums
seit 1982schrittweise Instandsetzung der Anlage
2011/12Sanierung des Neuen Schlosses und der Turmspitze

Ansichten
 Rainer Gindele Rainer Gindele
 Rainer Gindele Thomas Eichler
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 Thomas Eichler Thomas Eichler
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NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
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Herrenhaus MosenBerga-Wünschendorf-MosenHerrenhaus4.95

Quellen und Literatur
  Bienert, Thomas:  Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000
  Groß, Dr. Lothar / Sternal,  Bernd:  Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 1, Quedlinburg 2019
  Köhler, Michael:  Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, 2. Aufl., (o.O.) 2003, ISBN 978-3-91014-196-4
  Landesamt für Archäologie, Sven Ostritz (Hrsg.):  Landkreis Greiz. Archäologischer Wanderführer Thüringen 5, Langenweißbach 2005
  Resch, Regina / Resch,  Alexander:  Thüringer Burgen, Meiningen 2007
  Rothe, Hans-Werner:  Burgen und Schlösser in Thüringen. Burgen - Schlösser - Herrensitze, Frankfurt/Main 1960
  Rudolf, Michael:  Burgen, Schlösser und Herrensitze im Vogtland, (o.O.) 1991
  Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.):  Kulturelle Entdeckungen Thüringen - Band 4, Regensburg 2011