Alternativname(n)
Neuwilckesches Rittergut
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Nordhausen |
Ort: | 99735 Wolkramshausen |
Adresse: | Hauptstraße 29 |
Lage: | am westlichen Ortsrand |
Geographische Lage: | 51.40202°, 10.736325° |
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Beschreibung
Drei-Seiten-Hofanlage, zweigeschossiges barockes Herrenhaus in einfacher Fachwerkkonstruktion mit Bruchsteinsockel und Krüppelwalmdach, landwirtschaftliche Nebengebäude
Von der Straßenseite sehen wir einen schlichten zweistöckigen Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Wirtschaftsgebäude umschließen den rückseitigen Hof, der durch einen Spalierzaun vom Park getrennt ist. Diesem geben Wasserflächen, Springbrunnen, formgeschnittene Heckenwege, Laubengänge, Terrassen, Sandsteinfiguren und Buchseinfassungen barocke Akzente. Als Teil eines idealisierten Landschaftsbildes entdeckt der Betrachter den Park im Innern des Hauses wieder und stellt mit Freude fest, wie wenig sich die Gestaltung des Parks seit 1720 verändert hat. Das gilt ebenso für die Innenausstattung: Sie dokumentiert den Kunstsinn und den Geschmack aus der Zeit August des Starken. Sein Portrait hat im Esszimmer über dem Kamin einen Ehrenplatz. Der Erbauer des Hauses, Walrad Ludwig von Wilcke, hat ihm als Obrist gedient. Dresdner Künstler verbrachten mehrere Jahre im Haus, um die repräsentativen Räume mit bemalten Leinwandbespannungen zu dekorieren. Von Generation zu Generation, zunächst der Familie von Wilcke, später durch Einheirat der Grafen Hue de Grais, blieb das barocke Gesamtkunstwerk bis in die Neuzeit erhalten. (Text mit freundlicher Genehmigung von Manfred Werthern)
Von der Straßenseite sehen wir einen schlichten zweistöckigen Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Wirtschaftsgebäude umschließen den rückseitigen Hof, der durch einen Spalierzaun vom Park getrennt ist. Diesem geben Wasserflächen, Springbrunnen, formgeschnittene Heckenwege, Laubengänge, Terrassen, Sandsteinfiguren und Buchseinfassungen barocke Akzente. Als Teil eines idealisierten Landschaftsbildes entdeckt der Betrachter den Park im Innern des Hauses wieder und stellt mit Freude fest, wie wenig sich die Gestaltung des Parks seit 1720 verändert hat. Das gilt ebenso für die Innenausstattung: Sie dokumentiert den Kunstsinn und den Geschmack aus der Zeit August des Starken. Sein Portrait hat im Esszimmer über dem Kamin einen Ehrenplatz. Der Erbauer des Hauses, Walrad Ludwig von Wilcke, hat ihm als Obrist gedient. Dresdner Künstler verbrachten mehrere Jahre im Haus, um die repräsentativen Räume mit bemalten Leinwandbespannungen zu dekorieren. Von Generation zu Generation, zunächst der Familie von Wilcke, später durch Einheirat der Grafen Hue de Grais, blieb das barocke Gesamtkunstwerk bis in die Neuzeit erhalten. (Text mit freundlicher Genehmigung von Manfred Werthern)
Park
Im Osten angrenzende barocke Parkanlage mit Teich, 1992 rekonstruiert |
Historische Ansichten
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Walrad Ludwig von Wilcke | um 1722 |
---|---|
Achill Graf Hue de Grais | 1826 |
Rückgabe des Besitzes an die Erbengemeinschaft Hue de Grais | 1997 |
Manfred Werthern |
Historie
1680 | erbaut |
---|---|
um 1720 | Neubau auf alten Mauerresten durch Walrad Ludwig von Wilcke |
1752–1754 | Umbau des Herrenhauses mit Veränderung der Raumgrundrisse, barocke Ausstattung durch Wilhelm Ludwig von Wilcke |
1764 | Anbau der Bibliothek |
1956–1990 | nach dem Tod von Elsa Gräfin Hue de Grais steht das Schloss leer |
ab 1980 | umfangreiche Erhaltungsarbeiten an Gebäude und Park durch IG Kulturbund |
1990–1993 | Förderung der Sanierungsarbeiten durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz |
seit 1999 | Durchführung von Sanierungsarbeiten durch den jetzigen Eigentümer |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Eißing, Stephanie / Jäger, Franz (Bearb.): Thüringen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 2003 |
Hinsching, Susanne: Schloss "Hue de Grais" Wolkramshausen. Kunsthistorische Analyse eines Adelssitzes des 18. Jahrhunderts, (o.O.) 1994 |
Krumbholz, Hans: Burgen, Schlösser, Parks und Gärten, Berlin/Leipzig 1984 |