Alternativname(n)
Treffurt
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Wartburgkreis | |
Ort: | 99830 Treffurt |
Lage: | auf einem Bergsporn am östlichen Ausläufer des Schlierbachwaldes oberhalb von Treffurt |
Geographische Lage: | 51.140543°, 10.237583° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Die überwiegend romanische Burganlage bildet einen unregelmäßigen polygonalen Grundriss. Sie wird von einer Ringmauer umschlossen, an deren Innenseite zwei wehrhafte viereckige Wohntürme und drei weitere Gebäude anlehnten. Der große Wohnturm befindet sich im NW der Anlage. Er hat eine Seitenlänge von ca. 11 x 8 m bei einer Höhe von 21,40 m. Der kleinere Wohnturm befindet sich im NO der Anlage. Der Bergfried aus sorgfältig geglätteten Quadermauerwerk steht frei im Burghof. Im Norden zur Hauptangriffsseite hin befindet sich ein breiter Halsgraben, während sich im Süden der Zwinger und die Vorburg befinden.
Die Burg wurde 1294, 1333 und 1336 belagert.
Erhalten: Palas, Bergfried, Wohntürme
Die Burg wurde 1294, 1333 und 1336 belagert.
Erhalten: Palas, Bergfried, Wohntürme
Nutzung zwischen 1945 und 1990
Gaststätte (bis 1971), "Jugendklubs Normannstein" (1978)
Herkunft des Namens
Die Burg hieß bis zum 17.Jh. Treffurt, nach den drei Furten die durch die Werra führten.
Kapelle
1417 Errichtung des sogenannten Kapellenbaus an der SW-Ecke des MauerberingsBergfried
I, Michael Sander, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons | |
Form: | rund |
Höhe: | 22,00 m |
Außendurchmesser: | 9,50 m |
Höhe des Eingangs: | 12 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,50 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Treffurt (Stammsitz) | als Erbauer |
---|---|
Herren von Spangenberg | |
Erzbistum Mainz | |
Landgrafen von Hessen und Landgrafen von Thüringen | 1336 als Ganerben |
Preußen | 1815 |
Rittergutsbesitzer Gustav Döring | 1894 |
Stadt Treffurt |
Historie
2.Hälfte 12.Jh. | für die Herren von Treffurt (Stammsitz) errichtet |
---|---|
1104 | („Pilgrim von Treffurt“ in einer Urkunde des Erzbischofs von Mainz) |
um 1192 | die Herren von Treffurt sind landgräfliche Vasallen |
Anfang 13. Jh. | Spaltung der Herren von Treffurt in die Zweige von Treffurt und von Spangenberg |
1227 | Friedrich II. von Treffurt begleitet Landgraf Ludwig IV. auf dem Kreuzzug |
um 1230–40 | Errichtung der beiden Wohntürme |
1246 | Friedrich II. von Treffurt wird durch Pabst Innozenz IV. als Ratgeber des Königs Heinrich Raspe bezeichnet |
Anfang 14. Jh. | die Herren von Treffurt entwickeln sich zu Raubrittern |
1333 | und 1336 Eroberung der Burg als Raubritternest durch die Landgrafen von Hessen und Thüringen und den Erzbischof von Mainz |
nach 1333 | Aufstockung des Bergfrieds |
1337 | die wieder aufgebaute Burg wird Amtssitz |
16. Jh. | kurzzeitige Nutzung als Gefängnis, die Burg wird aufgegeben |
1894 | Einrichtung einer Gaststätte im Kapellengebäude |
1952 | das Gebiet um Treffurt wird zur Sperrzone erklärt, die Burg darf nicht mehr von Touristen besucht werden |
1996 | Beginn umfangreicher Sanierungsmaßnahmen |
1999 | Eröffnung der Aussichtsplattform auf dem nw Turm |
2008 | Abschluss von umfassenden Sanierungsmaßnahmen |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bienert, Thomas: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000 |
Groß, Dr. Lothar / Sternal, Bernd: Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 2, Quedlinburg 2019 |
Jost, Bettina: Die Stellung der Burg Normannstein über Treffurt in der Burgenarchitektur Thüringens, in: Burgen und Schlösser in Thüringen 1999/2000, S. 6ff, Jena 2000 |
Köhler, Michael: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, 2. Aufl., (o.O.) 2003, ISBN 978-3-91014-196-4 |
Neuenfeld, Klaus: Streifzüge durch Thüringer Residenzen, Langenweißbach 2012 |