Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Wartburgkreis | |
Ort: | 99834 Gerstungen-Lauchröden |
Lage: | ca. 1.000 m östlich Lauchröden am linken Ufer der Werra auf einem kleinen Höhenrücken |
Geographische Lage: | 50.99401°, 10.172578° |
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Beschreibung
Die Doppelburg besteht aus der sogenannten Hinterburg mit einem vier- und einem sechseckigen Turm und der sogenannten Vorderburg mit einem Rundturm (9,5 m Durchmesser). Über dem Sechseck geht der Bergfried in einen Bruchsteinaufsatz von ca. 6,2 m Durchmesser über. Neben den Türmen haben sich noch Reste zweier Palasgebäude und des Tores erhalten. Die beiden Burgteile stehen in keinem baulichen Zusammenhang und werden durch zwei Gräben voneinander getrennt.
Die Brandenburg ist die größte romanische Doppelburganlage in Thüringen.
Erhalten: Türme, Reste von Wohngebäuden
Die Brandenburg ist die größte romanische Doppelburganlage in Thüringen.
Erhalten: Türme, Reste von Wohngebäuden
Herkunft des Namens
Der Sage nach geht der Burgname auf von Hirten abgebrannte Waldstücke zurück, die der Höhe den Namen „Brandeberch“ gegeben haben.
Westlicher Bergfried
Im Obergeschoss war die Türmerstube, die mit einer Ziegeldachhaube versehen war. | |
Form: | zylindrisch |
Höhe: | 23,00 m |
Außendurchmesser: | 7,60 m |
Höhe des Eingangs: | 10 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,60 m |
Östlicher Bergfried
Andreas Umbreit | |
Bergfried in Buckelquaderarchitektur, bis 13 m Höhe sechseckig, im oberen Teil rund | |
Form: | sechseckig |
Höhe: | 18,40 m |
Höhe des Eingangs: | 9 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,00 m |
Östlicher Bergfried
Bergfried in Buckelquaderarchitektur, bis 13 m Höhe sechseckig, im oberen Teil rund | |
Form: | sechseckig |
Höhe: | 18,40 m |
Höhe des Eingangs: | 9 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,00 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Wartberg | als Erbauer |
---|---|
Grafen von Brandenburg | |
Stadt Erfurt | 1383–86 |
Familie von Reckrode | Unteres Schloss bis 1703 |
Herren von Herda | |
Großherzogtum Sachsen–Weimar–Eisenach | 1895 |
Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten | 1994 |
Historie
12./13.Jh. | für die Grafen von Wartberg errichtet |
---|---|
1224 | erwähnt |
1295 | (Albrecht von Brandenburg) |
15./16. Jh. | Entstehung von Palas und Wohnturm |
um 1530/40 | Errrichtung eines vorgelagerten Zwingers an der Ostburg |
Ende 16. Jh. | Aufgabe der Westburg |
nach 1648 | endgültiger Verfall der Burganlage und Nutzung als Steinbruch |
1841 | Großherzog Karl Friedrich von Sachsen–Weimar verbietet in einem Erlass „das unbefugte Ausbrechen von Bausteinen“ |
nach 1990 | Beginn von Sanierungsarbeiten |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bienert, Thomas, Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (Hrsg.): Aus den Augen, aus dem Sinn?, Erfurt 2019 |
Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung e.V. (Hrsg.): Festungen in Thüringen. Deutsche Festungen 5, Regensburg 2018 |
Flemming, Dr. Heino: Notizen zur Brandenburg, (o.O.) 1990 |
Groß, Dr. Lothar / Sternal, Bernd: Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 2, Quedlinburg 2019 |
Hopf, Udo / Rudolph, Benjamin, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Die Burgruine Brandenburg bei Eisenach im Werratal (Thüringen) - Geschichte und baulicher Wandel, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 1/2022 S.27ff, Braubach/Rhein 2022 |
Köhler, Michael: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, 2. Aufl., (o.O.) 2003, ISBN 978-3-91014-196-4 |
Pflauger, Sabine: Brandenburg bei Lauchröden. Kleine Kunstführer 2360, Regensburg 1999 |
Stubenvoll, Willi (Bearb.): Schlösser in Thüringen, (o.O.) 1997 |