Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Goslar |
Ort: | 38640 Goslar |
Adresse: | Nonnenweg 14-15 |
Lage: | am Westende der Goslarer Stadtbefestigung, auf Felsen über dem im ehemaligen Stadtgraben verlaufenden Nonnenweg (B82) |
Geographische Lage: | 51.903090°, 10.418008° |
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Beschreibung
Westwerk und Wehrturm der ehemaligen Frankenberger Kirche, ab Mitte des 13. Jahrhunderts Klosterkirche, heute evangelische Stadtkirche. Das Westwerk mit seinem Turm ist Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, unterstützt durch die benachbarten spätmittelalterlichen Türme Papenturm und Schmiedeturm. Bereits bei der Planung und ersten Befestigung Goslars unter Kaiser Heinrich III. (1039-1053) wurde die schon bestehende Ansiedlung Frankenberg einschließlich ihrer damaligen Kirche als westlicher Eckpunkt in die Stadtplanung einbezogen. Die Kirche wurde Anfang des 12. Jahrhunderts durch einen romanischen Neubau ersetzt, der in der heutigen Kirche noch weitgehend erhalten, aber durch spätere Umbauten verändert ist. Der Wehrcharakter des Westwerks um 1500 nochmals verstärkt, durch das auch der ursprüngliche Wehrgang der Stadtmauer hindurch führte, ist unübersehbar. Seinen oberen Teil bildeten ursprünglich zwei Türme, die wegen Baufälligkeit 1783 im oberen Teil abgetragen und durch den heutigen mittig angelegten Kirchturm ersetzt wurden.
Historie
Mitte 11. Jh. | Bei der Planung der Stadt Goslar wird die Ansiedlung Frankenberg als Westende des Stadtareals und damit auch als westlicher Endpunkt der beginnenden Befestigung festgelegt |
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Ab 1120 | Bau der heutigen Kirche als Ersatz für einen Vorgängerbau, ihr Westriegel mit den darauf aufsitzenden beiden Türmen wird zugleich als Teil der Stadtmauer konzipiert |
nach 1235 | Übereignung der Kirche an das neben ihm entstandene Nonnenkloster |
um 1500 | Umbau des Westriegels der Klosterkirche einschließlich durchlaufendem Wehrgang im Zuge der erheblichen spätmittelalterlichen Verstärkung der Befestigung Goslars |
1783 | Abriss der ursprünglich zwei auf dem Westriegel aufsitzenden Türme und Ersatz durch den heutigen mittigen Kirchturm |
Literatur und Quellen
Griep, Hans-Günther: Goslar - Die Befestigungsanlagen, Goslar 1992 |