Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Schwaben |
Landkreis: | Neu-Ulm |
Ort: | 89233 Neu-Ulm-Reutti |
Adresse: | Auf dem Berg |
Lage: | östlich über dem Ort auf dem Schlossberg |
Geographische Lage: | 48.362446°, 10.073282° |
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Beschreibung
Ehemaliger Patrizier-Landsitz, dreigeschossiger Bau mit Mansarddach und Ecktürmchen an der Westseite, oktogonaler Turm mit wlscher Haube, Anlage ursprünglich von Gräben umgeben
Kapelle
1683 wird eine katholische Schlosskapelle eingebaut, die bis 1800 besteht.Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Kirchberg | als Erbauer |
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Ulmer Patrizier | 13. Jh. als Lehen |
Familie Halle | bis 1390 als Lehen |
Familie Karg | bis Mitte 15. Jh. als Lehen |
Herren von Roth | bis 1802 |
Freiherr Nepomuk von Wyttenbach | bis 1815 |
Familie Kispert | 1815–1889 und 1891–1914 |
Familie von Herman–Wain | 1914–1931 |
Freiherren von Malsen–Ponickau | 1931 |
Hansmartin Schott | 1954 |
Historie
11.Jh. | für die Grafen von Kirchberg errichtet |
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1550 | Errichtung eines Neubaus für Konrad Roth |
1552 | im Markgrafenkrieg zerstört |
bis 1554 | Wiederaufbau |
18. Jh. | Errichtung des Mansarddaches |
1889 | Zerschlagung des Gutes und Versteigerung des Inventars |
nach 1914 | renoviert |
Mai 1945 | Requirierung durch amerikanische Truppen |
bis nach 1970 | Nutzung als Internat mit Lehrwerkstätten |
nach 1978 | Renovierung und Einbau von Eigentumswohnungen |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bosl, Dr. Karl (Hrsg.): Bayern. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 7, 3. Aufl., Stuttgart 1981 |
Habel, Heinrich: Stadt und Landkreis Neu-Ulm. Bayerische Kunstdenkmale 24, München 1966 |
1953 erwarb mein Stiefvater Pfarrer Hans Martin Schott das Schloss Reutti mit vielen Nebengebäuden. Er gründete die Evangelische Heimschule Reutti, neben Schülern aus wohlhabenden Familien auch benachteiligte Schüler aus zerbrochen Elternhäuser aufnahm. Im Schloss befanden sich ausschliesslich die Unterrichtsräume der Realschule und das Sekretariat. Die Turmwohnung war bewohnt durch den Kirchenmusikdirektor des Ulmer Münsters Herrn Haller vermietet. In den Nebengebäuden befanden sich Internatsküche, Wohnräume der Schüler ubd Werjstätten der Schlosserei, der Schreinerei und Gärtnerei. Neben der Realschulreife konnte mit einem Jahr Verlängerung die Gesellenprüfung für Schreiner, Schlosser oder Gärtner abgelegt werden. Mein Stiefvater stellte aufgrund einer persönlichen Lebenskrise sein persönliches und finanzielles Engagement ein. Die Schule wurde noch 2 Jahre von den Lehrkräften weitergeführt und musste dann Insolvenz 1973 anmelden. Mein Stiefvater verkaufte Schloss Reutti ohne Nebengebäuden an an einen italienschen Architekten, der 4 grosszügige Eigentumswohnungen im Schloss plante. Die Renovierung mit ausgedehnten Bautendchutzmassnahmen erwies sich sehr kostspielig, sodass er Insolvenz anmelden musste. Mein Stiefvater wurde später Gefängnisseelsorger des Ulmer Gefängnises.