Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Northeim |
Ort: | 37581 Bad Gandersheim |
Adresse: | Am Plan 3 |
Lage: | im nö Teil des Stiftsbezirks |
Geographische Lage: | 51.871924°, 10.027641° |
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Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Eine der am besten erhaltenen Renaissance-Befestigungen im südl. Niedersachsen.
Burg bzw. Befestigung mit östl. gelegener Hauptburg und westl. anschließendem Wirtschaftshof (heute Bauhof). Sehr gut erhaltener Komplex auf einer Gesamtfläche von ca. 160 (W-O) x 80 m. Die rechteckige Hauptburg war ursprünglich von einem Wassergraben umgeben, der heute zugeschüttet ist. Im Osten der Kernburg steht das zweigeschossige Hauptgebäude mit rechteckigem Treppenturm. Im 17. Jh. muss es noch drei Stockwerke aufgewiesen haben. Der sog. Spieker im Westen beherbergte früher auch den Rittersaal. Die Zufahrt befindet sich heute in der Südwestecke, früher erfolgte sie über den Torturm im Norden. Westlich schließt der Wirtschaftshof an. Die heute als Amtsgericht genutzte Burg befindet sich in einem guten Zustand. Sie ist vom einstigen Wirtschaftshof aus zugänglich.
Im hohen bis späten Mittelalter als herzogliche Burg angelegt, mehrere Um- und Ausbauten unter Heinrich dem Älteren und besonders Heinrich dem Jüngeren.
Nachdem die Welfen wohl um 1275 in den Besitz der Stiftsvogtei gelangt waren, wird die Burg Gandersheim erstmals im Jahr 1318 erwähnt. Sie war, meistens verpfändet, Sitz des Amtes Gandersheim und zwischen 1585 und 1634 Tagungsstätte der Landstände von Kalenberg, Grubenhagen und Wolfenbüttel. Der jetzige Bau der rechteckigen Stadtrandburg entstand um 1530, erste Umbauten erfolgten durch Herzog Heinrich d. Ä. (1463-1514). 1704 wurde ein Geschoss abgetragen. Anstelle des Speicherbaus mit dem Rittersaal wurde 1854 das Gefängnis gebaut. Zwischen 1979 und 1984 erfolgten umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen. Dem ursprünglichen Zustand entsprechend ist das Mauerwerk verputzt und farbig gestaltet worden.
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Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herzöge von Braunschweig |
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12.Jh. | erbaut |
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1318 | („Castrum nomine Gandersheym“) |
1347 | („Slot Gandersheim“) |
1360 | („Borg to Gandershem“) |
14. Jh. | Durchführung von Aus-/Umbauten |
1530 | Errichtung des Torturms |
1854 | Bau des Gefängnisses anstelle des ehemaligen Rittersaals |
1979/84 | Instandsetzungsmaßnahmen |
Blaich, Markus C. / Stadje, Sonja / Kappes, Kim: Die Heldenburg bei Salzderhelden, Oldenburg 2019 |
Brüning, Kurt / Schmidt, Heinrich (Hrsg.): Niedersachsen/Bremen. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 2, 5. Aufl., Stuttgart 1986 |
Kotyrba, Sándor / Arnhold, Elmar: Landesherrliche Schlösser - Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel, Braunschweig 2011 |
Weiß, Gerd (Bearb.): Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992 |