Alternativname(n)
Muri-Gries, Morit
Lage
Land: | Italien |
Provinz: | Trentino-Südtirol / Alto Adige |
Bezirksgemeinschaft: | Bozen |
Ort: | 39100 Bozen-Gries-Quirein |
Adresse: | Grieser Platz |
Geographische Lage: | 46.503222°, 11.335027° |
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Beschreibung
Ehemalige Burganlage und Augustiner-Chorherrenstift, der Glockenturm von Kirche und Kloster ist der ehemalige Bergfried der alten Burg Gries
Bergfried
Vollmond11, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons | |
Zustand: | erhalten |
Zugänglich: | nein |
Form: | quadratisch |
Grundfläche: | 11,30 x 11,30 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,60 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Morit-Greifenstein | als Erbauer |
---|---|
Grafen von Görz–Tirol |
Historie
11./12.Jh. | für die Grafen von Morit-Greifenstein errichtet |
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1235 | Durchführung von Aus-/Umbauten |
1406 | in Kloster umgewandelt |
16. Jh. | Abbruch des südlichen Bergfrieds |
1807 | Aufhebung des Augustiner-Chorherrenstifts |
1985 | Durchführung von Grabungen |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bitterli-Waldvogel, Thomas, Südtiroler Burgeninstitut (Hrsg.): Südtiroler Burgenkarte, (o.O.) 1995 |
Dumler, Helmut: Wanderungen zu Burgen und Schlössern in Südtirol, München 1991 |
Graf Trapp, Dr. Oswald: Raum Bozen. Tiroler Burgenbuch 8, Bozen 1988 |
de Concini, Wolftraud: Südtiroler Burgen und Schlösser, 2. Aufl., (o.O.) 1991 |
Um einem möglichen Missverständnis durch die Nennung in der Überschrift von Morit und Muri vorzubeugen: Die beiden Namen stehen in keinem namentlichen Zusammenhang, obwohl etymologisch dieselbe Wurzel zugrunde liegt, was allerdings reiner Zufall ist. Die Burg Morit, die für die Grafen von Morit (Greifenstein) namengebend war, stand offenbar in Ridnaun, einem Nebental des Wipptals (Gemeinde Ratschings). Dort gibt es noch den Ortsteil Mareit. Der Zusammenhang mit der Burg Gries und dem Grafengeschlecht geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Der Name Muri bezieht sich auf das Benediktinerkloster im Kanton Aargau in der Schweiz. Er kam erst mit der Burg Gries in Verbindung, als 1846 die aus dem Aargau vertriebenen Benediktiner die Burg Gries besiedelten, die seit dem 15. Jhdt. ein Augustiner-Chorherrenstift war, das unter Napoleonischer Zeit von der damaligen bayerischen Regierung aufgehoben worden war. Beide Namen dürften auf das lat. muru für Mauerwerk zurückgehen, haben sich aber völlig unabhängig voneinander entwickelt. Muri steht mit der Burg und Kloster Gries nur als Name der Benediktinerabtei Muri-Gries in Verbindung. Gries ist seit dem 19. Jhdt. formal ein Priorat der Schweizer Abtei Muri.