Alternativname(n)
Haus Hain
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Bezirk: | Düsseldorf |
Stadt: | Düsseldorf |
Ort: | 40468 Düsseldorf-Unterrath |
Lage: | nördlich der „Großen Burg“ im Bereich der Kartäuserstraße und des Frachtflughafens Düsseldorf |
Geographische Lage: | 51.286481°, 6.782007° |
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Beschreibung
1218 die Herren de Hain siedeln in Rath. 16.Jh.: erster urkundlicher Besitzer von Haus Hain: Johann von Ossenbroich. Verbleib über mehrere Generationen in Familienbsitz, mehrere Nachkommen hießen Johann und erschweren damit eine genaue Datierung. 1611-1623 Ausbau des Hauses 1702 Hauptquartier des Fürsten von Holstein-Beeck bei der Belagerung von Kaiserswerth. Haus Hain wurde dabei stark vandalisiert, hölzernes Inventar und Bauelemente wurden verbrannt. Besitzer zu Beginn des 18.Jhdt. waren Freiherr von Mirbach und Freiherr von Eynatten. Nacheinander und bis zum Jahr 1709 verkaufen beide ihren Anteil an General Johann Albert Schellart von Obbendorf zu Geystern. 1804 Verkauf an Carl von Hymmen, gestorben 1857. 1869 Verkauf an die Kartäuser durch Herrn von Oven im Auftrag der 7 Hymmen-Erben. Der Kauf umfasste das Rittergut mit Ländereien, Gebäuden und Pächterwohnungen. Der Preis lag bei 150.000 Talern, zahlbar bis März 1870. Eigentümer war aber nicht der Orden, sondern die Patres Keiflin und Bouides als Privateigentümer. 1872 bemerkt die königliche Regierung, dass Haus Hain zu einem Kartäuserkloster umgebaut wurde und stellt Nachforschungen an. Weil der Ausbau auf eigene Kosten geschah und Arbeitsplätze geschaffen wurden, bleibt das folgenlos. 7.7.1875: es ist die Zeit des Kulturkampfes und die Regierung ordnet die Räumung des Klosters bis zum 15.8.1875 an. Die Frist verlängerte sich durch Einsprüche gegen die Anordnung. Zum 1.9.1875 wurde vermeldet, dass alle Mönche das Kloster verlassen hätten. Jakob Krischer wird als Verwalter eingesetzt, er ist zuständig für Reparaturen, Landverkauf, Pachteinnahmen. 1877/78 Beschädigungen durch Stürme und Überschwemmungen. 1884 Marcellus Grézier kommt zurück zur Kartause, ordnet Instandsetzung an. In den Folgejahren kehren weitere Patres zurück, der Ausbau gewinnt an Geschwindigkeit. 7.2.1889 offizielle behördliche Neueröffnung der Genossenschaft der Kartäuser 22.1.1917 Brandunglück vermutlich durch Lötarbeiten im oberen Teil von Schloss Hain, betroffen sind Dachstuhl von Schloss und Kirche. Deckeneinstürze im Schloss bis zum EG. Ein Wiederaufbau im alten Stil wird im Juli 1917 angeordnet.
Während der Kriegsjahre 1939-1945 zahlreiche Einquartierungen, darunter verschiedene Armee-Einheiten, RAD, ausgebombte Zivilisten, französische Kriegsgefangene, Personal des Fliegerhorstes. 1948 Planungen für einen neuen Standort beginnen. 1958 ergebnislose Verhandlungen über den Verkauf der Kartause. 1960 Bau einer neuen Landebahn des Flughafens in unmittelbarer Nähe. Im April Verkauf des Klosters an die Stadt Düsseldorf. Wohn- und Nutzungsrecht verblieb bis Ende September 1964. Mai 1962 bis November 1963 Umzug der Mönche nach Marienau. November und Dezember 1964: Sprengung und Abbruch der Gebäude (Informationen von Klaus Lipinski)
Erhalten: nichts
Während der Kriegsjahre 1939-1945 zahlreiche Einquartierungen, darunter verschiedene Armee-Einheiten, RAD, ausgebombte Zivilisten, französische Kriegsgefangene, Personal des Fliegerhorstes. 1948 Planungen für einen neuen Standort beginnen. 1958 ergebnislose Verhandlungen über den Verkauf der Kartause. 1960 Bau einer neuen Landebahn des Flughafens in unmittelbarer Nähe. Im April Verkauf des Klosters an die Stadt Düsseldorf. Wohn- und Nutzungsrecht verblieb bis Ende September 1964. Mai 1962 bis November 1963 Umzug der Mönche nach Marienau. November und Dezember 1964: Sprengung und Abbruch der Gebäude (Informationen von Klaus Lipinski)
Erhalten: nichts
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Ossenbroich | |
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Kartäuser | 1869 Kauf |
Historie
1218 | (Herren „de Hain“) |
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1869 | in ein Kloster der Kartäusermöche umgewandelt |
1964 | Aufgabe des Klosters und Abbruch der Gebäude |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Burgen AufRuhr, Essen 2010 |