Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Eichstätt |
Ort: | 85125 Kinding-Enkering |
Adresse: | Rumburgstraße |
Lage: | nw von Enkering auf einer steilen Bergzunge |
Geographische Lage: | 48.99484°, 11.357229° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Mantelmauerburg in Spornlage mit verstärkter, bis 17 m hoher Schildmauer (direkt vor der Mauer schmaler Zwinger) über dem Halsgraben, ohne Bergfried. Auf die Mauerecken links und rechts über dem Halsgraben waren wohl zusätzlich kleinere Türme aufgesetzt, von denen nur noch Ansätze erkennbar sind. Die ursprünglich rundum sehr hohe Mantelmauer um die Kernburg ist auf der Nordost- und Südostseite teilweise bis auf Bodenniveau abgestürzt, ansonsten aber noch in imposanter Höhe erhalten, einschließlich etlicher Fensternischen. #V#on Innenmauern des Palas (Nordostteil der Kernburg) und sonstigen Gebäuden sind nur minimale Reste erhalten. Das erhaltene (allerdings veränderte) Tor in der Südecke war der Hauptzugang, von der davor gelegenen Vorburg (Vorwerk) sind nur einige Wallreste erkennbar. An den sehr tief und breit ausgehauenen Halsgraben schließt sich südwestlich eine Vorburg an, von der nur der äußere Wallgraben gegen die angrenzende Hochfläche erhalten ist.
Die Kapelle befand sich neben dem Haupttor.
Maße
Höhe der Schildmauer bis zu 17 m |
Herkunft des Namens
Der Name „Rumburg“ kann über das mittelhochdeutschen Wort „rone“ (= Bezeichnung für umgestürzte Bäume, Windwurfholz) hergeleitet werden.
Kapelle
Patrozinium: St. GeorgDie Kapelle befand sich neben dem Haupttor.
Reliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Absberg | als Erbauer |
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Herren von Absberg | bis 1546 |
Hochstift Eichstätt | 1546 Kauf |
Historie
Mitte 14.Jh. | für die Herren von Absberg errichtet |
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1361 | erwähnt |
15. Jh. | Blütezeit der Burg und der Absberger Herrschaft |
Anfang 16. Jh. | Übergang der Absberger Burgherren zu Raubrittertum wegen Verarmung |
1521 | Besetzung der Rumburg durch Schwäbischen Bund wegen Absberger Überfall auf den Grafen von Oettingen |
1523 | Burg unter Zwangsverwaltung des Bundes |
1528 | Rehabilitierung des zuvor geächteten Erasmus von Absberg und Rückgabe der Burg |
1540 | ein durch einen Jäger ausgelöstes Feuer zerstört die gesamte Kernburg außer den Mauern, Erasmus von Absberg stirbt im gleichen Jahr ohne männlichen Nachfolger |
1546 | Verkauf der Burg wegen hoher Schulden der Absberger an das Hochstift Eichstätt, ein Wiederaufbau unterbleibt |
1937/38 | Durchführung erster Sicherungsarbeiten |
1964 | Durchführung weiterer Sicherungsarbeiten |
2003 | Einsturz kleinerer Mauerteile, Sperrung und teilweise Sanierung im gleichen Jahr |
2014 | weitgehende Sanierung des Mauerwerkes, Beseitigung des Wildwuchses |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Meyer, Werner: Burgen in Oberbayern, Frankfurt/Main 1986 |
Schinagl, Sebastian / Krzystek, Peter / Kerscher, Hermann, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Terrestrisches Laserscanning und Bestandsaufnahme der Ruine Rumburg, in: Denkmalpflege Informationen Nr. 146 Juli 2010, S. 30ff, München 2010 |