Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Deggendorf |
Ort: | 94486 Osterhofen-Göttersdorf |
Adresse: | Schloßbergstraße 18 |
Lage: | ca. 550 m südöstlich der Ortskirche über dem Ostufer der Vils |
Geographische Lage: | 48.623517°, 12.960284° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Möglicherweise römischer Wachtposten und frühmittelalterliche Anlage als Vorgänger. Ca. 7 m hoher Turmhügel (heute teils Garten, teils Privatgebäude) mit der romanischen St. Georg Schlosskapelle im Untergeschoss eines im 19. Jh. nach Abriss des Schlosses darüber errichteten Wohngebäudes. Der Kapellenfußboden liegt heute 3 m unter dem Oberflächenniveau des Hügels. Dies, zusammen mit weiteren baulichen Anzeichen, deutet darauf hin, daß die Kapelle bereits zu einem Vorgängerbau des späteren Schlosses gehörte und der heutige Hügel erst später für den Schlossbau auf das heutige Niveau erhöht wurde. #D#en ursprünglichen Hauptschutz der Anlage bildete wohl ein auf Karten des 19. Jh. noch eingezeichneter, direkt mit der Vils verbundener Wassergraben, der heute komplett verfüllt ist. Schwache Geländespuren früherer baulicher Anlagen auf dem Turmhügelareal.
Erhalten: Turmhügel, Schlosskapelle
romanische Schlosskapelle St. Georg
Erhalten: Turmhügel, Schlosskapelle
Kapelle
Patrozinium: St. Georgromanische Schlosskapelle St. Georg
Reliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Gotinsdorf | um 1300 ausgestorben |
---|---|
Grafen von Hals | um 1300 Erhalt des Lehens |
Landgrafen von Leuchtenberg | um 1379 nach dem Aussterben der Grafen von Hals |
Familie von Ahaim | |
Familie von Frauenheim | |
Herren von Leuchtenberg | |
Verkauf von den Frauenbergern an die Leibelfinger | 1493 |
Wolf Franz von Busch | 1547 Kauf |
Verkauf an Grafen von Fugger | 1681 |
Erwerb durch die bayrische Churfürstenwitwe Marie Leopoldine von Österreich–Este | 1827 |
Kauf durch den bayrischen Staat, anschließend Zerschlagung und Verkauf aller verwertbaren Teile an verschiedene Käufer | 1834 |
Historie
1096 | (Gottfried Gotinesdorf, adliger Dienstmann des Grafen von Barnbach) |
---|---|
ab 11. Jh? | kleine Burganlage der Herren von Gotinsdorf auf niedrigem Turmhügel mit umlaufendem Wassergraben, der mit der Vils verbunden war. Vermutlich schrittweise Erweiterung |
ab 1681 | unter den Göttersdorfer Fuggern starkerUm- und Ausbau als Schloss, gesellschaftliche Glanzzeit des Herrensitzes |
Anfang 19. Jh. | wirtschaftlicher Niedergang |
1834 | nach Kauf durch den bayrischen Staat Zerschlagung, Verkauf aller verwertbaren Teile und Materialien, Abriss mit Ausnahme des Kapellenbaus, der dann als Untergeschoss für ein im 19. Jh. entstandenes Wohnhaus dient |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Habel, Heinrich / Himen (Bearb.), Helga, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, München 1985 |
Pätzold, Johannes, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns, Kallmünz 1983 |