Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Regen |
Ort: | 94234 Viechtach-Neunußberg |
Lage: | auf einer 696 m hohen Bergkuppe östlich von Viechtach |
Geographische Lage: | 49.08226°, 12.940869° |
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Beschreibung
Ab Mitte des 14. Jahrhunderts entstandene und im 15. Jahrhundert zu einer komplexen Anlage ausgebaute Höhenburg des regional bedeutend gewordenen Geschlechtes der Nußberger, deren Ausgangssitz die südlich in Sichtweite gelegenene Burgruine Altnußberg war. Kern der Burg ist der mächtige Wohnturm, dessen Mauerwerk noch in voller Höhe erhalten ist und dessen Mauerkranz über eine innen eingefügte, überdachte Holztreppe zugänglich und rundum begehbar ist. Obwohl der einstige Innenausbau des Wohnturmes verschwunden ist, vermittelt das erhaltene Mauerwerk zusammen mit den Rekonstruktionszeichnungen auf der Informationstafel einen sehr guten Eindruck von einer solchen mächtigen und zugleich im Inneren einst wohl düsteren und überwiegend kalten Wehranlage.
Erhalten:
Mächtiger Wohnturm mit seinen Außenmauern in voller Höhe, Teile der nördlichen Wehrmauer mit einem letzten Schalenturm, Burgkapelle (noch genutzt). Weitere Reste eines Turms sind im Mauerwerk von Anwesen Neunußberg 3 enthalten. Die ehemalige umfangreiche Vorburg ist bis auf die Kapelle und sehr geringe Mauerreste ansonsten oberirdisch weitgehend verschwunden und teils überbaut.
Quelle: Kurpfalzbilder.de, cc-by-sa 3.0 (aus Wikipedia)
Patrozinium: St. Michael
Schlosskapelle St. Michael am Fuß des Wohnturms, von Albrecht dem Nußberger nach 1350 erbaut, 1716 verlängert und vermutlich auch erhöht, kleiner Turm an der Nordseite mit barocken Zwiebelhelm
Erhalten:
Mächtiger Wohnturm mit seinen Außenmauern in voller Höhe, Teile der nördlichen Wehrmauer mit einem letzten Schalenturm, Burgkapelle (noch genutzt). Weitere Reste eines Turms sind im Mauerwerk von Anwesen Neunußberg 3 enthalten. Die ehemalige umfangreiche Vorburg ist bis auf die Kapelle und sehr geringe Mauerreste ansonsten oberirdisch weitgehend verschwunden und teils überbaut.
Kapelle
Quelle: Kurpfalzbilder.de, cc-by-sa 3.0 (aus Wikipedia)
Patrozinium: St. Michael
Schlosskapelle St. Michael am Fuß des Wohnturms, von Albrecht dem Nußberger nach 1350 erbaut, 1716 verlängert und vermutlich auch erhöht, kleiner Turm an der Nordseite mit barocken Zwiebelhelm
Wohnturm
MacElch / CC BY-SA | |
Unterteil aus der Gründungszeit (14. Jh.), obere Geschosse im 16. Jh. umgestaltet oder hinzugefügt mit größeren Fenstern, insgesamt fünf Stockwerke im erhaltenen steinernen Teil. Kragsteine ganz oben am Turm deuten auf ein vermutliches weiteres Stockwerk aus Holz hin, das über die Turmmauer nach außen hinausragte. | |
Form: | rechteckig |
Höhe: | 25,00 m |
Grundfläche: | 17,00 x 14,50 m |
(max.) Mauerstärke: | 1,80 m |
Anzahl Geschosse: | 5 |
Bezug zu anderen Objekten
Vorgänger von Schloss Neunußberg |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Konrad von Nußberg | als Erbauer |
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Herren von Nußberg | |
Herzöge von Bayern | |
Bayerischer Wald–Verein Sektion Viechtach |
Historie
um 1340? | für Konrad von Nußberg errichtet |
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ab ca.1340 | Bau der Kernburg mit dem Wohnturm und umgebender Wehrmauer durch Konrad den Nussberger, der von der benachbarten Burg Nussberg (ab da Altnussberg) stammte |
1350 | Stiftung der Burgkapelle samt Kaplanstelle durch Konrad dem Nußberger |
ab 1360 | mit dem Aufstieg der Nussberger (u.a. herzoglicher Marschall für Niederbayern) Ausbau der Burg |
1468 | Beteiligung der Nussberger von Altnussberg und Neunussberg am Böckleraufstand gegen den bayerischen Herzog, Sieg des Herzogs. Im Gegensatz zu Altnussberg wird Neunussberg allerdings nicht zerstört |
1469/70 | wegen der Niederlage im Böcklerkrieg Enteignung von Warmund und Konrad Nußberger durch bayerischen Herzog gegen eine geringe Entschädigung: bei Warmund eine jährliche Rente, Konrad erhält das ebenfalls vom Herzog als Folge des Aufstandes beschlagnahmte, viel kleinere Schloss Linden . Die Burg und große Teile der Herrschaft Neunussberg gehen an das bayerische Herzoghaus. Mehrfacher Besitzerwechsel der Burg und der Herrschaft Neunussberg in den folgenden Jahrzehnten. |
1564 | die Burg brennt nach Blitzschlag großenteils ab und wird nicht wieder aufgebaut, stattdessen Bau des kleinen Schlosses Zum Haus nördlich unterhalb der Burg als der geschrumpften Herrschaft angemessenem und zeitgemäßem Sitz |
1569 | Das Lehen fällt mangels Erben an das Herzogtum Bayern zurück, das jedoch kein Interesse an der Ruine hat. Die Burg verfällt in der Folge, teils als Steinbruch genutzt, teils Weiternutzung einzelner Gebäudereste für Landwirtschaft, verschiedene Besitzer. Lediglich die Burgkapelle wird weiter erhalten und genutzt. |
1716 | Ausbau und Umgestaltung der Burgkapelle (Verlängerung |
1848 | Ende der Herrschaft Neunussberg |
1855 | Verkauf des Grundbesitzes der Herrschaft an verschiedene Käufer |
darunter auch das Burggelände.2. Hälfte 19. Jh.Durch | Erweiterungsbaumaßnahmen um einen verfallenen weiteren Burgturm entsteht das landwirtschaftliche Anwesen Neunussberg 3 auf Teilen des ehemaligen Burgareals westlich der Wohnturmruine, heute als Gruppen-Ferienhaus genutzt. |
1889 | Verkauf der Kernburg mit der Wohnturmruine an den Waldverein Viechtach (heute Bayerischer Wald-Verein) |
1938 | Einbau der überdachten Treppe auf die Mauerkrone des Wohnturms als dauerhafterer Nachfolgerin einer ersten ungeschützten Treppe |
1939 | Beginn umfangreicherer Erhaltungsmaßnahmen an der Ruineseit |
1968 | Burgfestspiele zur Geschichte des Böcklerkriegs um Neunussberg mit Freilichtbühne im Burggelände |
2010 | Ehemaliger Stall des Anwesens Neunussberg 3 auf dem Burggelände wird zu privater Ausstellung zur Orts- und Heimatgeschichte umgestaltet |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Name | Ort | Art | Distanz (km) | Bild |
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