Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Bezirk: | Franken |
Landkreis: | Heilbronn |
Ort: | 74831 Gundelsheim |
Lage: | nördlich des Ortes auf einem gegen den Neckar vorstoßenden Sporn |
Geographische Lage: | 49.286787°, 9.156445° |
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Beschreibung
In der Zeit von 1420 bis zur Zerstörung im Bauernkrieg residierten insgesamt neun Deutschmeister auf der Burg, die zumeist auch in der Burgkapelle begraben wurden. Das Schloss besitzt einen ungefähr siebeneckigen Grundriss und ist eine relativ schmucklose, barocke Anlage mit einem allerdings prunkvollem Hauptportal. Beim Ausbau Anfang des 18.Jh. wurde aus Kostengründen auf den Abbruch des 35 m hohen Bergfrieds verzichtet. Die Gebäude sind um einen engen Innenhof gruppiert. Nach außen folgt im Abstand von wenigen Metern ein innerer Zwinger, der wiederum von einem äußeren Zwinger umgeben ist.
Innenausstatttung
Festsaal im zweiten Obergeschoss (heute: Johannes-Honterus-Saal) mit Stuckaturen und gemalten Medaillons, Zimmer des gefürsteten Hoch- und Deutschmeisters mit schönen Kaminen und Stuckaturen an der Decke |
Bergfried
Höhe: | 35,00 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Horneck | als Erbauer |
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Deutscher Orden | 1258 Konrad von Horneck überschreibt seinen gesamten Besitz |
Württemberg | 1805 |
Hilfsverein „Johannes Honterus“ e.V. | 1960 |
Verein siebenbürgisches Kulturzentrum Schloss Horneck | 2017 |
Historie
Mitte 12.Jh? | für die Herren von Horneck errichtet |
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1238 | („Ludovicus de Horneck“) |
nach 1420 | unter Eberhard von Saunsheim wird die Burg fester Sitz der Deutschmeister |
5. Mai 1525 | im Bauernkrieg niedergebrannt |
1528–1533 | Wiederaufbau als Renaissanceschloss unter dem Baumeister Hans Kothe, der Hochmeistersitz wird jedoch nach Bad Mergentheim verlegt |
1541 | Kaiser Karl V. übernachtet mit einem Gefolge von tausend Personen auf der Burg |
1635 | während eines Ausbruchs der Pest ist die Burg Residenz für König Ferdinand III. |
August 1646 | im Dreißigjährigen Krieg gibt der schwedische Feldmarschall Karl August von Wrangel den Befehl zur Zerstörung des Schlosses, gegen eine Zahlung von 10.000 Talern ändert er jedoch den Befehl |
1688 | im Pfälzischen Erbfolgekrieg entgeht das Schloss gegen eine Zahlung von 100 Gulden der Zerstörung |
1724–1732 | Baumeister Franz Keller errichtet einen neuen Barockbau |
nach 1805 | Nutzung als Kaserne, Militärhospital und Amtssitz |
1890–1960 | Nutzung als Kuranstalt |
nach 1960 | Einrichtung eines Alten- und Pflegeheims und eines Museums der Siebenbürger Sachsen |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Dähn, Karl-Heinz, Landkreis Heilbronn (Hrsg.) [2001]: Burgenkundliche Wanderungen im Raum Heilbronn, (o.O.) 2001 |
Kress, W.W. [1991]: Burgen und Schlösser am Neckar, Leinfelden-Echterdingen 1991 |
Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.) [1991]: Heilbronn und das mittlere Neckarland zwischen Marbach und Gundelsheim. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 22, Stuttgart 1991 |
Miller, Dr. Max / Taddey, Gerhard (Hrsg.) [1980]: Baden-Württemberg. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 6, 2. Aufl., Stuttgart 1980 |