Burg Gleiberg

Burgruine in Wettenberg-Gleiberg

Burg GleibergBild:  Hans-Peter Löw


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Hessen
Bezirk:Giessen
Landkreis:Gießen
Ort:35435 Wettenberg-Gleiberg
Adresse:Burgstraße
Lage:ca. 1.400 m nö Vetzberg auf einem 310 m hohen Basaltkegel
Geographische Lage:50.614999°,   8.634717°
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Beschreibung
Gipfelburg mit rundem Bergfried, vorgelegte, gerundete Mantelmauer, älterer quadratischer Bergfried (Wohnturm), Ruine des Merenbergerbaus, Zwinger mit Mauertürmen, Unterburg mit altem, nö Burgzugang, Nassauerbau und Albertusbau

An der höchsten Stelle der Gipfelburg befindet sich innerhalb der Oberburg der runde Bergfried mit vorgelagerter, gerundeter Mantelmauer. Westlich davon liegen die Fundamente eines älteren quadratischen Bergfrieds mit einer Seitenlänge von ca. 12 m und die Reste des Merenberger Baus. Sichtbar sind auch noch größere Teile des Zwingers mit Mauertürmen und die Umfassungsmauer der Unterburg. Dort befinden sich auch die erneuerten Gebäude des Nassauer- und Albertusbaus.

Erhalten: Bergfried, Burgkapelle, Reste des Palas, Unterburg
Maße
Wohnturm 12 x 12 m, Mauerstärke ca. 3,3 m


Kapelle
Reste der spätstaufischen Burgkapelle, um 1230


Bergfried
Form:rund
Höhe:30,00 m
Außendurchmesser:12,00 m
Höhe des Eingangs:15 m

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Grafen von Gleibergals Erbauer
Hartrad II. von Merenberg2. Hälfte 13. Jh. als Erbe
Grafen von Nassau–Weilburg1328/33 durch Heirat–1816
Preußen1816
Gleiberg–Verein1879

Historie
Anfang 10.Jh? für die Grafen von Gleiberg errichtet
1131 (Graf Wilhelm von Gleiberg)
1103aus unbekannten Gründen wird die Burg durch Kaiser Heinrich V. zerstört
12./13. Jh.Ausbau der Burganlage, Errichtung des Merenberger Baus
2. Hälfte 16. Jh.Neubau der Unterburg
1578–81Errichtung von Albertusbau und Nassauerbau, vermutlich unter Graf Albrecht von Nassau-Weilburg
1646Zerstörung der Oberburg im Lauf des sogenannten Hessenkriegs durch niederhessische Truppen unter General Geiso, anschließend teilweiser Abbruch der Anlagen zur Materialgewinnung
Mitte 17. Jh.Wiederaufbau
nach 1734Verfall von Nassauer- und Albertusbau
nach 1879Restaurierung der Unterburg (Mitwirkung von H. von Ritgen), die Burg wird Sitz des Gleiberg-Vereins
nach 1933Ausbau des Albertusbaus als Jugendschulungslager
nach 1950weitere Erhaltungsmaßnahmen
1983/95Sanierung der Oberburg

Ansichten
 Hans-Peter Löw

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NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
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Quellen und Literatur
  Knappe, Rudolf:  Mittelalterliche Burgen in Hessen, 2. Aufl., Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 978-3-86134-228-1
  Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.):  Kulturdenkmäler in Hessen - Landkreis Gießen II, Wiesbaden 2010
  Weigel, Sven:  Burgen und Schlösser im Kreis Gießen, (o.O.) 2000
  Gleiberg
  Unterburg am Gleiberg von 1578 bis 1581 erbaut, in: Gießener Anzeiger, 26.April 2011, (o.O.) 2011