Schloss Schöningen

Schloss in Schöningen

Schloss SchöningenBild:  Juergen_Bode, cc-by-sa 3.0 (aus Wikipedia)


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Helmstedt
Ort:38364 Schöningen
Adresse:Burgplatz 1
Lage:in der Innenstadt
Geographische Lage:52.140439°,   10.96545°
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Beschreibung
Aus einer welfischen Burg hervorgegangene Vierflügelanlage mit mittelalterlichen Resten, Osttrakt mit zwei quadratischen Flankentürmen, im Unterbau Teile des alten Palas, Renaissance-Erker am Kapellenturm, kleiner Treppenturm im Winkel von West- und Nordflügel

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

Aus einer mittelalterlichen Burg hervorgegangene vierflügelige Schlossanlage des späten 16. und des frühen 17. Jh. Mittelalterliche Fundamente in den beiden quadratischen Flankentürmen des Osttraktes erhalten, im Südturm die rippengewölbte ehemalige Kapelle für den katholischen Gottesdienst sowie im Südtrakt im Unterbau Teile des alten Palas. Das heute Erscheinungsbild ist wesentlich durch Erneuerungen und Umbauten Ende des 16. und Anfang des 17. Jh. bestimmt:

Unter der Herzogin Sophia von Polen (1568-75) stammte der Renaissance-Erker am Kapellenturm, wie auch der heute nicht mehr existente Lustgarten. Unter Elisabeth (1613-26) wurde das Schloss großzügig ausgebaut, von seiner einst aufwendigen Gestalt erinnert das Hofportal. Unter Anna Sophia (1628-1659) wurde der Nord- und Westflügel nach hinten verlegt und wieder aufgebaut. Während der Nutzung als Domäne wurden lediglich 1817 Erneuerungsarbeiten durchgeführt, der Westflügel wurde um 1910 als Pächterwohnhaus ausgebaut.

Die mittelalterliche Burg war einst von zwei Wassergräben umgeben, Rudimente des ursprünglichen 1574-1585 festungstechnisch erneuerten Walls sind östlich und westlich des Schlossbaus erhalten. Auf der östlichen Seite verläuft in ca. 50 m Entfernung ein Wall mit vorgelagertem Graben, der sich im Norden in 25 m Entfernung fortsetzt.

Lizenz:CC by-sa/4.0

Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas


Park

Schlosspark grenzt an das Schloss, bis 1991 neu gestaltet, Barockgarten 1997/1998 angelegt


Historische Funktion

Ehemalige Grenzfeste zu den Gebieten der Bischöfe von Halberstadt und Magdeburg.


Kapelle
rippengewölbte ehemalige Kapelle im Südtrakt


Hausmannsturm
Form:quadratisch
Grundfläche:7,00 x 7,00 m
(max.) Mauerstärke:2,00 m

Historische Ansichten
Ansicht auf einem Merianstich von 1654

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herzog Magnus V. von Braunschweigals Erbauer
Welfen13./14. Jh.
Herzöge von Braunschweig
Stadt Schöningen1978/85 Kauf

Historie
um 1350erbaut
Anfang 16. Jh.Durchführung von Aus-/Umbauten
1542im Krieg des Schmalkadischen Bundes gegen Herzog Heinrich d.J. beschädigt
bis 1558Ausbau für die Hofhaltung
1568–1659Witwensitz der Herzoginnen von Braunschweig-Wolfenbüttel
17. Jh.Durchführung von Aus-/Umbauten
nach 1815Verlegung des Amtssitztes von Schöningen nach Helmstedt, Nutzung als Domäne, Verfall von Palas und Nebengebäuden
1996Abschluss von Sanierungsarbeiten

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Hakebergischer Hof (Schöningen)SchöningenHakebergischer0.29
Stadtbefestigung SchöningenSchöningenStadtbefestigung0.31
Herrenhaus EsbeckSchöningen-EsbeckHerrenhaus2.31
Burg ElmsburgSchöningenBurg3.14
Wasserburg HötenslebenHötenslebenWasserburg3.99

Quellen und Literatur
  Braun, Wolfgang / Sternal,  Bernd:  Burgen und Schlösser der Harzregion - Band 5, (o.O.) 2014, ISBN 9783734731198
  Braunschweigische Landschaft e.V. (Hrsg.):  Kulturdenkmale im Landkreis Helmstedt, (o.O.) 2007
  Krahe, Friedrich Wilhelm:  Burgen des deutschen Mittelalters - Grundrisslexikon, Frankfurt/Main 1994
  Weiß, Gerd (Bearb.):  Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992