Alternativname(n)
Mühlberg, Wanderslebener Gleiche
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Gotha |
Ort: | 99869 Drei Gleichen-Mühlberg |
Lage: | in Spornlage über Mühlberg, am Westende der Schlossleite |
Geographische Lage: | 50.869142°, 10.831859° |
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Beschreibung
Die Mühlburg ist eine im Kern romanische Anlage. Die Kernburg besitzt eine Fläche von ca. 50 x 80 m, die Gesamtfläche mit Vorburg beträgt ca. 50 x 180 m. Der Eingang zur Hauptburg liegt im SO. Von der Burg haben sich vor allem Reste der romanischen Ringmauer, der Kemenate (längsrechteckiger Bau) sowie in der Kernburg der Bergfried und weitere Gebäudereste erhalten. In der Mitte des Burghofs, links der Kemenate, befindet sich der sogenannte Meinhardsbrunnen. In der Vorburg liegen die Fundamente der romanischen Radegundiskapelle, die 1332 erstmals urkundlich erwähnt und 1932/33 ausgegraben wurden. Radegundis war die Nichte des letzten thüringischen Königs Herminafrid, der 531 von den Franken ermordet wurde.
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Patrozinium: Hl. Radegundis
romanische Radegundis-Kapelle, um 1930 Freilegung der Mauerreste
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Kapelle
Patrozinium: Hl. Radegundis
romanische Radegundis-Kapelle, um 1930 Freilegung der Mauerreste
Bergfried
Zustand: | erhalten |
Zugänglich: | ja |
Form: | rund |
Höhe: | 22,00 m |
Außendurchmesser: | 6,60 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,20 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Pfalzgraf Wilhelm bei Rhein schenkt die Anlage dem Erzbischof von Mainz, dieser beleht das edelfreie Geschlecht der Meinharde damit, die sich nun Grafen von Mühlberg nennen | 1130 |
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Erzbischöfe von Mainz | um 1130 |
Stadt Erfurt | 1355/62 |
Kauf durch den Erzbischof von Mainz und Übergabe an Herzog Johann von Weimar | 1592 |
Herzogtum Sachsen–Gotha | 1640 |
Preußen | nach 1803 |
Konsul Mühlberg aus Dresden | 1919 Kauf |
Gemeinde Mühlberg | 1945 |
Historie
1140 | (Meinhardus de Muleburg) |
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1355/62 | umfangreiche Umbauarbeiten |
um 1389 | Bau des Zwingers |
nach 1668 | beginnender Verfall der Burganlage |
1904–1907 | erste Sanierungsmaßnahmen durch den Thüringer Waldverein, Ausbau des Burgturms zum Aussichtsturm |
Ende 20. Jh. | weitere Sanierungsmaßnahmen, Teilwiederaufbau von Ringmauer und Kemenate |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Gorff, Nici / Würth, Ingrid: Romanische Wege um Arnstadt und Gotha, (o.O.) 2007 |
Groß, Dr. Lothar / Sternal, Bernd: Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 2, Quedlinburg 2019 |
Hopf, Udo / Strickhause, Gerd / Altwasser, Elmar, Wartburg-Gesellschaft (Hrsg.): Die Drei Gleichen. Burgen, Schlösser und Wehrbauten in Mitteleuropa 7, Regensburg 2003 |
Krumbholz, Hans: Burgen, Schlösser, Parks und Gärten, Berlin/Leipzig 1984 |
Krähahn, Gerhard: Die Drei Gleichen, Gotha 1997 |
Muehl |