Alternativname(n)
Scharfenburg
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Wartburgkreis | |
Ort: | 99842 Ruhla-Thal |
Lage: | über dem Ort |
Geographische Lage: | 50.916107°, 10.389636° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Die Burg ist in eine östliche Ober- und eine westliche Unterburg geteilt. Die acht Meter höher gelegene obere Burg besitzt einen ungeföhr fünfeckigen Grundriss, dessen Spitze nach Norden zeigt. Der Bergfried steht an der höchsten Stelle der Anlage. Daneben haben sich noch Reste der Umfassungsmauer und eines rechteckigen Gebäudes erhalten. Größere Mauerreste blieben von der Umfassungsmauer im Vorburgbereich erhalten. Dort befindet sich auch das spitzbogige Eingangstor mit dem Wappenstein der Herren von Uetterodt. Dem Tor waren zwei Gräben mit dazwischenliegendem Wall vorgelagert.
Erhalten: Bergfried, Reste von Wehrmauern, Tor
Erhalten: Bergfried, Reste von Wehrmauern, Tor
Kapelle
1385 wird eine Burgkapelle erwähntBergfried
Außenschale aus Kalksteinmauerwerk | |
Zustand: | erhalten |
Zugänglich: | ja |
Form: | rund |
Höhe: | 18,00 m |
Außendurchmesser: | 8,40 m |
Innendurchmesser: | ca. 4,40 m |
Höhe des Eingangs: | 8,40 m |
(max.) Mauerstärke: | 2,00 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Stein | als Erbauer |
---|---|
Herren von Scharfenberg | |
Herren von Frankenstein | um 1200 |
Herren von Salza | |
Herren von Cobstädt | 1247 |
Grafen von Henneberg | 13. Jh. |
von Laucha | 1349 |
Wettiner | nach 1400 |
die Burg wird Besitz der Brüder Hans und Berthold von Uetterodt | 1452 |
die Familie von Uetterodt verkauft ihren Besitz an Herzog Ernst I. von Sachsen–Gotha | 1837 |
Historie
12.Jh. | für die Herren von Stein errichtet |
---|---|
1137 | (Hartung von Scharfenburg) |
um 1247 | Ausbau der Burganlage |
1260 | die Burg hält angeblich einer Belagerung durch die Thüringer Landgrafen stand |
um 1326 | Eroberung der Burg durch Graf Heinrich VIII. von Henneberg–Schleusingen |
nach 1380 | Ausbau der Burg unter den Herren von Laucha |
1401 | und 1434 Zerstörungen der Burg durch die Landgrafen von Thüringen, da die Herren von Laucha als Raubritter agierten |
1446 | weitere (erfolglose?) Belagerung der Burg im Sächsischen Bruderkrieg die Burg verfällt allmählich nach dem Umzug der Familie in ein Gebäude im Ort |
im 17. Jh. | aufgegeben |
1875 | Einbau einer Treppe in den Bergfried durch das Bäder- und Fremdenkommitee in Thal |
1932 | Durchführung von Sanierungsmaßnahmen |
nach 1970 | wegen Einsturzgefahr wird die Ruine für Besucher gesperrt |
1993/94 | Sanierung der Burgruine |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bienert, Thomas: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000 |
Eberhardt, Dr. W.: Zur Geschichte der Scharfenburg bei Thal, (o.O.) 1994 |
Groß, Dr. Lothar / Sternal, Bernd: Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 2, Quedlinburg 2019 |
Köhler, Michael: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, 2. Aufl., (o.O.) 2003, ISBN 978-3-91014-196-4 |