Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Schaumburg |
Ort: | 31552 Rodenberg |
Adresse: | Burgstraße |
Geographische Lage: | 52.3137°, 9.356559° |
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Erhalten: Wassergrabengeviert, Wall, Reste von Festungswerken, Ständehaus
Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Wasserburg mit mächtigem, annähernd trapezförmigem, Wall- und Graftsystem. Ehemals mit Haupt- und Vorburg. Die Vorburg ist heute völlig eingeebnet. Wallsohlbr. der Hauptburg bis 24 m; H. ca. 4 m; trapezförmiger Querschnitt; Graftbr. bis 30 m. Wall- und Graftsystem sind sehr gut erhalten. Von den ehemaligen Burggebäuden steht heute nur noch der Saalbau des 16. Jh., das sog. Ständehaus. An der NO-Ecke des Walles liegen Mauerreste von zwei Turmstümpfen frei. Auf Grund von Angaben der Historischen-Landeskundlichen Exkursionskarte (Heine 1994, s. Lit.) und weiteren, ergänzenden Mitteilungen von E. K. Schales ist festzuhalten, dass sich nördlich, östlich und südlich des erhaltenen Walles um das Schloss Rodenberg die Spuren eines weiteren verschütteten Außengrabens ("Butengraben") erkennen lassen. Im Norden ist sie als ca. 20 m breite Mulde ausgeprägt, während im Osten noch ein Wasserlauf den Graben markiert. Hier ist gegenüber der vom Förderverein Schloss Rodenberg e. V. initiierten Freilegung und Restaurierung einer Bastei des 16. Jhs. mit Grabenwehr eine äußere Grabenböschung im Kleingartengelände erhalten. Im Süden ist zwischen Außenwall und der beginnenden Bebauung in den Gärten zwischen Wasserlauf und Burgstr. der Verlauf des zugeschütteten "Butengrabens" erkennbar.
Angeblich waren auf dem Alten Rodenberg noch Mitte des 19. Jh. Befestigungsspuren zu sehen, möglicherweise war hier der Standort einer ersten Burganlage. Die Wasserburg Rodenberg wurde wahrscheinlich durch Graf Adolf VI. zu Holstein-Schaumburg (1295-1315) errichtet. 1317 ist sie erstmals urkundlich bezeugt. Ab 1320 sind Burgmänner belegt, insgesamt sind bis zu 16 Burgmannenhöfe nachweisbar. Zudem war die Burg ab 1337 Amtssitz. Um sie herum entwickelt sich der Flecken (1375) und spätere Stadt (1615) Rodenberg. 1553 wurde die Burg durch braunschweigische Truppen belagert. Im Dreißigjährigen Krieg wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer. Nach dem Tod des letzten Grafen von Schaumburg fiel das
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Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Bergfried
Form: | quadratisch |
Grundfläche: | 8,00 x 8,00 m |
(max.) Mauerstärke: | 1,50 m |
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Schaumburg | als Erbauer |
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1228/40 | für die Grafen von Schaumburg errichtet |
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1317 | erwähnt |
16. Jh. | Ausbau zur Nebenresidenz |
1559/60 | Erneuerung der Anlage und Bau des Ständehauses (Baumeister J. Kölling und H. Schrader) |
1859 | bei einem Stadtbrand bis auf das Ständehaus zerstört |
Heine, Hans-Wilhelm: Schaumburger Land - Burgenland, Oldenburg 2010 |
Krahe, Friedrich Wilhelm: Burgen des deutschen Mittelalters - Grundrisslexikon, Frankfurt/Main 1994 |
Weiß, Gerd (Bearb.): Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992 |